Die Gipfel des Ruwenzori-Gebirges von oben ▼Am Besten in Vollbild - Video unten rechts klicken.
From the Rwenzori Mountains to Ndali Vanilla volcanic crater lakes
(c) Ndali Vanilla
Das Ruwenzori-Gebirge oft auch „die Mondberge“ genannt, ist ein Gebirgszug im östlichen Äquatorialafrika an der Grenze zwischen Uganda und der Demokratische Republik Kongo. Ruwenzori bedeutet in der Sprache des Bakonjo-Stammes in etwa „Regenmacher“. Die Ruwenzori-Berge erreichen eine Höhe bis zu 5.109 m. Die höchsten Gipfel sind dauerhaft schneebedeckt – zusammen mit dem Kilimanjaro und dem Mount Kenya sind das die einzigen in Äquatorialafrika.
Die Berge sind aufgrund Ihrer ökologischen Wichtigkeit Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Die Ruwenzori-Berge sind eine extrem steile und schroffe Gebirgskette. Die Reichweite des Gebirges beträgt ca. 120 km Länge und 65 km Breite. Es befindet sich zwischen dem Lake Edward und dem Lake Albert und besteht aus sechs Massiven, voneinander getrennt durch tiefe Schluchten,
Mount Stanley mit dem Alexandra Peak (links), Albert Peak (Mitte) und Margherita Peak (rechts); (C) El.Sarmiento
Der Mount Stanley ist der höchste Berg. Er hat mehrere Tochtergipfel mit dem Margherita Peak als dem höchsten Punkt. Die Berge befinden sich in einer extrem feuchten Gegend und sind häufig in Wolken gehüllt, die durch feuchte Luftströme aus dem Atlantik und dem Indischen Ozean entstehen. Die Gletscher, Wasserfälle und Seen machen die Region zu einem der schönsten Alpengebiete Afrikas.
Im Gegensatz zu den meisten afrikanischen Schneebergen, ist das Ruwenzori nicht vulkanischen Ursprungs, sondern ein Horst von vergletscherten Massen. Die Berge werden durch Pässe und tief eingeschnittene Flusstäler getrennt, die alle in den Fluss Semliki fließen. Gletscher und Seen treten in den oberen Tälern auf. Die Dauerschneegrenze liegt bei etwa bei 4.511 Meter im Osten und 4.846 Meter im Westen.
Das Ruwenzori-Gebirge ist für seine Vegetation bekannt, von tropischem Regenwald bis hin zu alpinem Gebiet. Es gibt insgesamt fünf verschiedene Vegetationszonen im Ruwenzori. Dies sind:
Damit ist die Ruwenzori-Vegetation einzigartig am Äquator. Das gilt auch für die Pflanzen- und Tierwelt: Die Berge haben ihre eigenen Arten und Sorten von Riesenlobelien und einem sechs Meter hohen Heidekraut, das sich auf einer seiner Spitzen befindet. Große Teile der Berge sind heute Weltkulturerbe und Teil des Ruwenzori Mountains National Park im Südwesten von Uganda und des Virunga-Nationalparks im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Die Flora im Ruwenzori ist viel üppiger als in anderen ostafrikanischen Nationalparks. Das ist vor allem eine Folge der hohen und stetigen Niederschlagsmenge in der Region. Mit steigender Höhe sinkt die Temperatur, und die Luft wird dünner. Es gibt keine Wasserknappheit in der Ruwenzori-Zone.
Das Ruwenzorigebiet ist für Kupfer und Kobalt, welches bei Kilembe (Uganda) abgebaut wird, wirtschaftlich wichtig. Die für den Bergbau benötigte Wasserkraft wird durch den Mubuku, den größten Fluss des Gebirges, zur Verfügung gestellt.
Ruwenzori ist die Heimat der Konjo– und Amba-Völker. Diese bewohnen die unteren östlichen Hänge und leben von der Landwirtschaft. Sie bauen Bohnen, Süßkartoffeln und Bananen an. Die Bakonjo sind ein Bantu sprechendes Volk, die auf dem Berg seit vielen Generationen an den steilen Hängen lebt.
Wie hoch ist das Ruwenzori-Gebirge?
Wie schwer ist eine Besteigung der Ruwenzori-Berge?
Welches ist die beste Route, um auf die Ruwenzori-Berge zu gelangen?
Ist eine Überschreitung des Ruwenzori-Massivs möglich?
Ruwenzori, Mt. Speke vom Central Circuit in Uganda aus gesehen, zwischen Bujuku Hut und Scott Elliott Pass
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten, auf die Ruwenzori-Gipfel zu gelangen:
Darüber hinaus gibt es seit 2009 mit der Kilembe Route noch einen neuen Weg, allerdings gänzlich ohne Hütten. Für den Nationalpark muss ein Permit erworben werden, und es müssen lokale Träger und Führer gebucht werden.
Im Gebiet des Ruwenzori regnet es an ca. 320 Tagen im Jahr. Eine Besteigung ist am sinnvollsten in den trockenen Monaten von Dezember bis Februar und von Juli bis September. Für Gipfelbesteigungen ist eine Gletscherausrüstung mit Steigeisen und Eispickel notwendig. Nachts liegen die Temperaturen oberhalb von 3.000 m um den Gefrierpunkt.
Das gesamte Ruwenzori-Gebiet beheimatet zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen; Im „Ruwenzori Mountains National Park“ und im „Virunga-Nationalpark“ werden diese besonders geschützt. Der Ruwenzori Mountains National Park umfasst fast 100.000 ha. Der Queen Elizabeth (Ruwenzori) Nationalpark, welcher 1952 gegründet wurde, liegt östlich des Lake Edward und südlich des Ruwenzori im Südwesten Ugandas. Zu empfehlen ist beispielsweise die Reise Nationalparks in Uganda & Ruanda.
Intakt-Reisen bietet darüber hinaus die Aktivreise „Ruwenzoris“ als Trekkingvariante an. Diese ist vor allem für Kunden geeignet die bereits alpine Bergsteigererfahrung haben. Die Besteigung des Mount Stanley erfolgt bei uns über den sogenannten Normalweg, eine anspruchsvolle Gletschertour. Für die Gipfel des Margherita Peak (5.109 m) und des Mt. Baker (4.843 m) benötigen Sie also Steigeisen und ggf. Eispickel um die letzten Höhenmeter zu erklimmen.
Name: Ruwenzori |
Alternative Namen: Rwenzori, Rwenjura (Batoro-Sprache = Regenmacher bzw. Wolkenkönig) |
Höhe: 5.109 Meter (Margherita Peak) |
Gebirge: Inmitten des Ostafrikanischen Grabenbruchs im Western Rift |
Berg-Typ: Entstanden aus einem vulkanisch und tektonisch aktiven Grabenbruch |
Lage: Ostafrika, Demokratische Republik Kongo und Uganda |
Erstbesteigung: 1906 |
Erstbesteiger: Luigi Amadeo von Savoyen und Begleitung |
Koordinaten: 0° 23′ N, 29° 54′ O |
Rangliste: Dritthöchstes Gebirge Afrikas |
Sicherheitsinformationen des Auswärtigen Amtes zu Uganda:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/UgandaSicherheit.html
Länderinformationen zu Uganda aus dem CIA World Fact Book:
https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ug.html
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