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Allgemeine Informationen zum Reiseland Montenegro

Montenegro ist ein im europäischen Vergleich relativ dünn besiedeltes, waldreiches Gebirgsland im südöstlichen Teil des Dinarischen Gebirges. Die unzugänglichen Hochgebirge werden durch steile abweisende Canyons zerteilt. Darunter gilt die Tara-Schlucht als tiefste Schlucht Europas. Daher ist nur das durch zahlreiche Verbreiterungen geprägte Tal des Lims dichter besiedelt.
Den Südosten Montenegros prägen Niederungen. In der Kryptodepression des Skutarisees und der Niederung der unteren Morača und Cijevna liegen seine fruchtbarsten Gebiete; dort wird unter anderem der landestypische Rotwein Vranac angebaut.
Besondere Bedeutung haben die zahlreichen Poljen, das von Nikšić ist am größten und am dichtesten besiedelt. Neben den typisch mitteleuropäisch geprägten Buchen-, Tannen- und Fichtenwäldern Zentralmontenegros, die insbesondere mit ihrem Baumreichtum zu den artenreichsten Wäldern Europas zählen, sind auch mediterrane Hartlaubwälder mit Stein- und Mazedonischer Eiche vertreten. Am Skutarisee gibt es typische Auwälder mit Stieleichen und Weichholzauen.
Die Urwälder der Nationalparks am Durmitor sowie Biogradsko jezero in der Belasica sind Rückzugs- und Lebensraum für Raubtiere wie Wolf, Braunbär und Luchs.
Das Land lässt sich von Südwest nach Nordost in drei hauptsächliche Landschaftsräume gliedern:
die steil abfallende und durch Buchten (z. B. Bucht von Kotor) gegliederte Steilküste am Mittelmeer (Adria) mit den historischen mediterranen Küstenorten;
das karge und wasserlose Karsthochplateau Altmontenegros mit dem höchsten Küstengebirge Dalmatiens, dem Orjen mit dem Zubački kabao (1.894 m) sowie dem Lovćen), wo nur wenige Poljen etwas landwirtschaftlich nutzbaren Boden bieten;
das durch Canyons (Tara-Canyon, Piva-Canyon) tief zerteilte, abweisende nordmontenegrinische Hochgebirgsland. Hier befinden sich die höchsten Erhebungen Montenegros und des gesamten Dinarischen Gebirges: das Prokletije-Massiv mit der höchsten Erhebung des Landes, dem Zla Kolata (2.534 m. i. J.), sowie das Durmitor-Massiv mit dem Bobotov Kuk (2.522 m).

Touristische Höhepunkte

Sehenswert sind u.a.:
– die Altstadt von Kotor mit imposanten Kirchengebäuden
– die Halbinsel Sveti Stefan mit dem perfekten Postkartenbild
– der Durmitor Nationalpark mit imposanten Berggupfeln und 18 Gletscherseen
– die Altstadt von Budva an der Adria mit seinen engen Gassen und Straßencafés
– die Tara-Schlucht mit bis zu 1.300 m hohen, von Bäumen gesäumten Wänden
– das in eine steile Bergwand gebaute, weiße Kloster Ostrog
– der Nationalpark Prokletije (die „Verfluchten Berge“) im Osten des Landes
– die ehemalige Hauptstadt und das kulturelle Zentrum Cetinje
– die „Blaue Grotte“ nahe der Bucht von Kotor, die man nur per Boot erreichen kann
– die Altstadt von Herceg Novi mit sonnigen Plätzen, historischen Festungen und Straßencafés mit mediterraner Atmosphäre

Zahlen, Daten, Fakten

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Offizieller Name
Republik Montenegro
Hauptstadt
Podgorica
Fläche
13.812 km²
Sprachen
Montenegrinisch (ca. 41%), Serbisch (ca. 39%), Bosnisch, Albanisch und Kroatisch
Währung
Euro
Einwohnerzahl
616.000 (2022)
Ethnologie
44,98 % Montenegriner, 28,73 % Serben, 8,65 % Bosniaken, 4,91 % Albaner, 3,31 % Slawische Muslime (im ethnischen Sinn), 1,01 % als Roma, 0,97 % als Kroaten und 7,68 % andere oder keine Nationalität
Religion
72% Serbisch-Orthodox, 16% Muslimisch-Sunnitisch, daneben Katholisch, Protestantisch bzw. Jüdisch
Nationalfeiertag
13. Juli (Unabhängigkeitsbestätigung durch den Berliner Kongress 1878)
Regierungsform
Parlamentarische Republik

Klima / Reisezeit / Einreise

In den Küstenbereichen herrscht mediterranes Klima mit trockenen Sommern und Temperaturen von bis zu 28°C. An der Küste ist der Winter ist mild, der Frühling setzt früh ein.
Die Tiefebenen bei Podgorica weisen südosteuropäisches Kontinentalklima auf. Es ist geprägt von heißen, trockenen Sommern und milden, regenreichen Wintern (nicht kälter als 4°C). In der Hauptstadt Podgorica kann es im Sommer mit über 40°C recht heiß werden.
In den Bergen werden im Sommer Temperaturen von 22°C kaum überschritten. Hier ist ab September mit ersten Schneefällen zu rechnen. Von Oktober bis März gibt es meist kalte Winter mit Temperaturen bis zu -7°C.
Beste Reisezeit:
Die besten Monate für Reisen in der Küstenregion sind Juni bis September, in denen auch gut Wanderungen in die Berge unternommen werden können. Weniger für Ferienaufenthalte an der Küste geeignet sind die Monate von Oktober bis Ende April/Mai, da auch die Hotel- und Gastronomiebetriebe noch weitgehend geschlossen sind.

Einreisebestimmungen

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Reisepass: Ja
Vorläufiger Reisepass: Ja
Personalausweis: Ja, bei einem Aufenthalt von bis zu 30 Tagen oder zur Durchreise
Vorläufiger Personalausweis: Nein
Kinderreisepass: Ja
Alle Dokumente sollten bei der Einreise noch drei Monate lang gültig sein.
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise von bis zu 90 Tagen kein Visum.
Informationen zu Einreisebestimmungen für Minderjährige erhalten Sie auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes. Bitte informieren Sie sich dort auch über eventuelle Änderungen der Einreisebestimmungen.
Stand: Oktober 2024