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Allgemeine Informationen

Der Torres del Paine als Bestandteil der Berggruppe der Cordillera del Paine ist der bekannteste Nationalpark in Chile. Er liegt im südlichen Teil des Landes, in Patagonien („Patagonia“) und gehört zur Región de Magallanes y de la Antártica Chilena. Die nächstgelegene Stadt ist Puerto Natales. Paine heißt in der Sprache der Tehuelche Indianer „himmelblau“, Torres auf Spanisch „Türme“ – Torres del Paine also „Türme des blauen Himmels“. Der Park grenzt im Norden an Argentinien und den Parque Nacional Los Glaciares, im Westen befindet sich der Grey-Gletscher und der See Lago Grey, im südlichen Teil des Parkes liegt der Lago del Toro und im Osten dann der Lago Sarmiento de Gamboa.
Der Nationalpark hat eine Fläche von 2.420 km² und ist geprägt von bis zu beinahe 3.000 Meter hohen Bergen, Gletschern, Fjorden und großen Seen. Es gibt neben diesen auch Tundra und große Wälder aus Zypressen, Lenga- und Olivillo-Bäumen, außerdem viele Blumenarten, unter anderem auch Orchideen. Die Tierwelt im Park ist ebenso vielfältig. Auffällig sind die Guanakos, Darwin-Nandus, Andenkondore und viele kleinere Vogelarten.

1895 fand der deutsche Siedler Hermann Eberhard ein Milodon-Skelett, ein steinzeitliches Riesenfaultier in der Region. Die Milodon-Höhle am östlichen Eingang des Parks ist noch heute ein beliebtes Ziel für Touristen. Grundbesitzer hatten große Waldteile des Parks abgebrannt, bevor Chiles Regierung dann am 13. Mai 1959 den Nationalpark gründete. Seitdem wird dieser von der chilenischen Forstbehörde CONAF verwaltet. Seit 1978 zählt er zum Weltkulturerbe der UNESCO und wird jährlich von mehr als 100.000 Naturliebhabern besucht. In den letzten Jahren (2005 und 2012) brachen zwei größere Feuer im Park aus, welche ca. 30.000 Hektar Wald vernichteten. Beide Feuer wurden durch Unachtsamkeit von Touristen verursacht.

Das Wahrzeichen des Parks sind die Torres del Paine, drei Granitberge, die zwischen 2.600 und 2.850 Meter hoch sind und auch Los 3 Cuernos, auf deutsch die „3 Hörner“, genannt werden. Diese liegen etwa im Zentrum des Nationalparks. Die nach einem Foto von Pater Alberto De Agostini bekannt geworden Hörner wurden in Europa bekannt und zogen seitdem viele Wanderer und Kletterer in das Gebiet.

Die Cuernos bestehen aus dem Nordhorn (2.200 Meter), dem Osthorn (2.000 Meter) und dem Zentralen Horn (2.600 Meter) und ähneln als Gebilde den Hörnern eines großen Tieres. Sie sind eine einzigartige und äußerst interessante geologische Formation. Jedoch sind Sie bei weitem nicht die höchsten Erhebungen: Der Cerro Paine Grande ist mit 3050 m der höchste Berg im Park. Er verfügt über vier weitere Gipfel.

Torres del Paine: Die wichtigsten Fragen und Antworten (FAQ)

Wie hoch sind die Torres del Paine?

  • Mit 2.884 Metern Höhe ist Cerro Paine Grande die höchste Erhebung der Torres del Paine
  • Für eine lange Zeit wurden die Höhen mit 3.050 und 3.251 Metern über dem Meeresspiegel angegeben. Erst im August 2011 wurde die aktuelle Höhe von 2.884 Metern per GPS eindeutig festgestellt.

Wie schwer ist eine Besteigung der Torres del Paine?

  • Zu den mehrtägigen Torres-Touren gehören der bekannte Circuit W sowie der Circuit O. Der W-Trek ist eine etwa 77 km lange, fünftägige, w-förmige Wandertour durch den Torres del Paine. Sie beginnt an der Laguna Amarga (Unterkunft: Refugio Chileno) und endet am Vértice Grey Shelter.
  • Es werden u.a, 3-tägige Kletterkurse angeboten.
  • Der Cerro Torre ist aufgrund seiner steil aufragenden, glatten Granitwände, die im oberen Bereich größtenteils mit Raureif bedeckt sind, sowie der meist extrem widrigen Wetterbedingungen nur sehr schwer zu besteigen. Er gilt unter Bergsteigern als einer der schwierigsten und zugleich schönsten Gipfel der Welt.
    Da die Westseite des Cerro Torre zum patagonischen Inlandeis exponiert ist, gestaltet sich bereits der Zustieg aufwändig und äußerst anstrengend.

Wie erfolgt die Anreise zu den Torres del Paine?

  • Der Ausgangspunkt für den Zustieg zu den eindrucksvollen Granitfelsen von Cerro Torre und Fitz Roy ist das kleine Örtchen El Chaltén. Es liegt an deren Fuße.

Welches ist die beste Jahreszeit für die Torres del Paine?

Im Sommer liegen die durchschnittlichen Temperaturen bei 11 °C und im Winter bei ca. 1 °C. Chiles Patagonien und der Nationalpark Torres del Paine sind fast das ganze Jahr über eine Reise wert, jedoch werden im chilenischen Winter (Juni bis August) vor Ort fast keine Touren aufgrund der Wetterbedingungen angeboten, und die meisten Hotels und Unterkünfte im Park sind geschlossen. Der Winter ist jedoch auch die Zeit mit den meisten sonnigen Tagen und viel Schnee.
Im Frühling (September bis November) ist das Klima ähnlich wie im Sommer mit dem Vorteil von weniger Parkbesuchern. In dieser Zeit beginnen die Blumen Patagoniens zu erblühen und die Tiere befinden sich in der Paarungszeit. Im Sommer gibt es die meisten Besucher im Park.
In den Monaten von Dezember bis März werden viele Outdooraktivitäten wie Trekking, Kajakfahren, Mountainbiking und Ausritte angeboten. Der Herbst (März bis Juni) hüllt die Landschaft des Torres del Paine oft in ein herbstliches Rot und Gelb. Und weniger Gäste besuchen den Park.

Touristische Höhepunkte

  • Der Grey-Gletscher, ein riesiger Gletscher, der in den gleichnamigen See kalbt. Mit viel Glück ist man gerade zur Stelle, wenn gerade ein großes Stück des Gletschers ins Wasser fällt.
  • Die Refugio Paine Grande am See Lago Pehoé mit phantastischen Aussichten auf die drei Torrres-Spitzen der Torres del Paine.
  • Der Weg durch das Valle del Francés („Frenchman’s Valley“), am Fuße der Torres del Paine mit der wahrscheinlich besten Panorama-Sicht des gesamten Nationalparks.
  • Und natürlich: Die drei Torres-Spitzen, der South Tower of Paine (2.500 Meter), der  Central Tower of Paine (2.460 Meter)  und der North Tower of Paine (2.260 Meter)

Informationen zum Bergsteigen

Der Park ist einer der abenteuerlichsten Nationalparks der Welt. Er hat eine große Vielfalt an Pflanzen-und Tierarten, die sich zusammen mit den schneebedeckten Gipfeln, Flüssen, Wasserfällen, Gletschern und Seen den Ruf als einen der eindrucksvollsten Orte der Welt verdient haben. Große Teile des Parks sind vergletschert. Der Grey-Gletscher ist hierbei der bekannteste Gletscher im Nationalpark.
Die chilenische Nationalparkbehörde CONAF (Corporación Nacional Forestal) hat viele Wander-Rundwege angelegt. Zusätzlich gibt es mehrere Camping- und Hüttenbereiche. Im Park selbst gelten strenge Umweltauflagen, um die Natur nicht unnötig zu verschmutzen. Zu den Besuchern der abwechslungsreichen Landschaft gehören Trekking-Gäste, Bergsteiger, Gletschertouristen sowie Tier- und Pflanzenliebhaber. Trekking ist die ideale Form, um den Nationalpark Torres del Paine zu erkunden.
Ein Wanderweg führt zu den Höhepunkten des Parks, die Route sieht auf der Karte wie ein „W“ aus und heißt deshalb auch so. Die Torres selbst sind auch das erste Tagesziel, wenn man das „W“ vom östlichen Punkt aus angeht.

Fitz Roy Gipfel
Fitz Roy Gipfel

Mit Intakt-Reisen unterwegs: Torres del Paine

Der Torres del Paine Nationalpark im Süden Patagoniens gehört genauso wie die Atacama-Wüste im Norden zu den Höhepunkten einer Chile-Reise. Idealerweise bringen Sie deshalb ein bisschen mehr Zeit mit (drei Wochen) und gehen mit uns auf Rundreise durch das Land. Da Chile eine gigantische Nord-Südausdehnung hat haben Sie hier die einmalige Gelegenheit, innerhalb einer Reise quasi alle Klimazonen der Erde (außer die „echten“ Tropen) kennenzulernen.

Intakt-Reisen hat ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Beispiele für solche kombinierten Rundreisen sind unter anderem unsere Wanderreise Patagonien & Feuerland und die Reise Nationalparks und Atacamawüste. Bei der Aktivreise sind die Reisenden in großen Teilen Chiles unterwegs und am Ende der Reise dann von Tag 14 bis Tag 17 im Nationalpark Torres del Paine. Während der Tage im Park finden viele Wanderungen um die Torres del Paine statt.

Aber natürlich können Sie sich bei unseren Reisen auch auf den Süden konzentrieren: Patagonien inklusive Torres del Paine ist besonders interessant als ein ideales Gebiet für Naturliebhaber, Wander- und Trekkinginteressierte, so dass Sie hier auch gut mehrere Wochen intensiv verbringen können. Auch Zeit für einen Besuch der kleinen Städtchen im südlichsten Zipfel Südamerikas, z.B. Puerto Natales, sollten Sie einplanen. Puerto Natales verfügt über einen eigenen Flughafen und Hafen und ist nicht nur Ausgangsbasis für Exkursionen in den Nationalpark, sondern auch in Richtung Feuerland. Per Fähre kann man beispielsweise durch Fjorde und Inselketten nach Puerto Montt reisen, von wo aus man wiederum einen fantastischen Blick auf den Vulkan Calbuco hat.

So stehen bei unserer Patagonien Trekkingreise längere Wander-und Trekking-Etappen für den geübten Aktivreisenden auf dem Plan. Der längste und anstrengendste Trekkingabschnitt ist bei dieser Tour die Wanderung via John Garner-Pass zum Camp Grey. Diese dauert etwa 8-10 Stunden.

Mit den Torres del Paine können wir Ihnen eines der spannendsten Gebirgsmassive der Erde anbieten. Falls Sie eine Reise nach Chile oder Argentinien planen sollten Sie auf keinen Fall auf dieses eindrucksvolle Gebiet verzichten.

Zahlen, Daten, Fakten

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Geographische Lage
Geographische Lage
Alternative Namen
Cordillera Paine, Paine ("blau" in der Eingeborenensprache Tehuelche/Aonikenk), Towers of Paine
Höhe
2.884 Meter (Cerro Paine Grande)
Gebirge
Anden, Patagonien
Berg-Typ
Granitfelsen
Lage
Chile, Última Esperanza Province of Magallanes and Antártica Chilena Region, Commune of Torres del Paine
Erstbesteigung
1957
Erstbesteiger
Italienische Expeditionsgruppe mit 17 Mitgliedern
Koordinaten
50°57′09″S 72°59′23″W
Rangliste
Der Cerro Paine Grande ist der höchste Gipfel der Torres del Paine