Bergsteigen - Zugspitze (Panorama)

Bergtouren, Hochtouren, Expeditionen, Bergtrekking, Klettern, Klettersteig-Touren

Unter der Reisekategorie „Bergsteigen“ haben wir im Unterschied zur Kategorie „Wandern“ das etwas anspruchsvollere Fortbewegen im Gebirge bis hin zu hochalpinen Gegenden zusammengefasst. Hierzu gehören neben dem Bergwandern (was dem Namen gemäß enge Parallelen mit der Kategorie „Wandern“ hat) auch Bergsteiger-Expeditionen und sogenanntes Bergtrekking, bei dem es um Trekkingtouren in gebirgigem Umfeld geht. Bergsteigen in großen Höhen oder abgelegenen Regionen bezeichnet man als Expeditionsbergsteigen. Hierzu gehört auch das Höhenbergsteigen in den sauerstoffarmen Regionen der Sieben- und Achttausender. Grundsätzlich soll es in der Kategorie Bergsteigen weniger um Klettern oder Klettersteige gehen, allerdings weiß natürlich der geübte Bergsteiger, dass beim anspruchsvolleren Bergsteigen derartige Passagen nicht auszuschließen sind.

Touristische Höhepunkte

Die Welt des Bergsteigens ist ausgesprochen vielfältig. Für Einsteiger und Fortgeschrittene gibt es unterschiedlichste Angebote für:

  • Bergtouren,
  • Hochtouren,
  • Expeditionen,
  • Bergtrekking,
  • Klettern und
  • Klettersteig-Touren
Bergsteigen - Zugspitze
Bergsteigen – Zugspitze

Bergsteiger-Reisen nach:

In welche Zielgebiete führen uns Bergsteiger-Reisen

Bergsteigen – wen mag es wundern – kann man überall dort, wo Berge sind. In Europa sind das klassischerweise die Alpen und Ihre Ausläufer, aber auch andere Gebirge wie der Kaukasus, die Karpaten oder Korsika laden zum Bergsteigen ein. Sollten Ihre Gedanken Sie mehr in die Ferne führen, bieten sich insbesondere folgende Gegenden für das Bergsteigen an: Westeuropa: Hier sind es natürlich die Alpen, worüber wir eigentlich nicht viel Worte verlieren müssen. Denn wohl kaum woanders gibt es so gut erschlossene Bergregionen, bei denen man dank einer optimalen Verteilung von bewirtschafteten und unbewirtschafteten Hütten nahezu jeden Gipfel direkt von einer Hütte aus erreichen kann. Darüber hinaus laden die Alpen natürlich auch zum Klettern ein und bieten Hunderte gut gepflegte Klettersteige. In den Alpen muss es nicht immer Outdoor pur sein: Beispielsweise in Tirol finden sich noch in großen Höhen Hotels. Ostafrika: Der höchste Berg Afrikas, der 5.895 m hohe Kilimanjaro, kann auf verschiedenen Routen „bestiegen“, d. h. genauer: begangen werden. Der Aufstieg ohne Passagen zum Klettern ist technisch gesehen relativ leicht – allerdings sind Führer, Träger und Kochmannschaft am „Kibo“ obligatorisch. Unter den verschiedenen Routen, die wir im Programm haben, ist die „Marangu“ die leichteste. Diese sogenannte „Coca-Cola-Route“ erlaubt in acht Tagen (einschließlich eines Akklimatisationstages) den Hauptgipfel des Kilimanjaro, Mawenzi genannt, mit seinem höchsten Punkt, dem Uhuru Peak, zu erreichen. Diese Route eignet sich sogar für Einsteiger im Bergsteigen, denn besondere technische Fertigkeiten oder umfangreiche körperliche Vorbereitungen sind nicht notwendig. Die Machame-Route, auch „Whiskey-Route“ genannt, ist im Vergleich zur beliebten Marangu-Route weniger begangen und schon etwas schwieriger. Hier gibt es auch felsige Passagen, weshalb eine gewisse Trittsicherheit erforderlich ist. Die Rongai-Route führt von Norden her (von der kenianischen Grenze, deshalb auch oft Kenia-Route genannt) relativ gleichmäßig ansteigend, jedoch auf weiten Strecken durch schwarzen Aschesand, zum Gipfel. Sie stellt Bergsteiger vor keine technischen Schwierigkeiten, wodurch sie von der Schwierigkeit her mit der Marangu-Route vergleichbar ist. Die Lemosho-Route ist die ursprünglichste und am wenigsten begangene Route auf den Kilimanjaro. Sie zeichnet sich durch ein abwechslungsreiches Höhenprofil und die reizvolle Landschaft aus, bietet aber gute Höhenanpassung. Wie auf der Machame-Route gibt es auch hier einige felsige Passagen, weshalb absolute Trittsicherheit erforderlich ist. Es handelt sich um eine relativ lange Route, d.h. auch konditionell wird hier etwas mehr von Ihnen verlangt. Für Bergsteiger fast noch reizvoller ist die oft zur Kilimanjaro-Akklimatisation genutzte Besteigung des benachbarten Vulkans Mount Meru (4.566 m) oder des in Kenia gelegenen 5.199 m hohen Mount Kenya (bzw. in der Sprache der Massai auch „Kirinyaga“ oder „Kinyaa“ genannt – zu deutsch „schwarz-weißer Berg“). Um die Ostafrika-Reise ausklingen zu lassen gelten die anschließenden Safaris durch die schönsten Nationalparks Kenias und Tansanias und/oder ein abschließender Badeurlaub auf der Gewürzinsel Sansibar als das beliebteste Reisemodul. Ein weiteres Ziel in Ostafrika sind die sogenannten „Mondberge“ – die Ruwenzoris im äußersten Westen Ugandas. Optional können Sie hier an einem Gorillatrekking im Bwindi Nationalpark teilnehmen. Südamerika: Mit hohen Bergen reichlich beglückt ist Südamerika – ein wahrhaftes Paradies zum Bergsteigen. In Ecuador bietet sich so die Gelegenheit, auf einer Tour gleich 7 verschiedene Gipfel zu besteigen, darunter die bekannten Vulkane Cotopaxi (5.897 m) und Chimborazo (6.310 m). Die Cotopaxi-Besteigung kann auch zusammen mit einer Fahrradtour zum Amazonas samt einer Dschungelexpedition gebucht werden. Während einer dreiwöchigen Bergexpedition können Sie mit viel Glück und bei gutem Wetter den höchsten Berg Südamerikas, den 6.959 m hohen Aconcagua in den argentinischen Anden, besteigen. Hier handelt es sich definitiv nicht um einen Anfängerberg für Bergsteiger: Es gilt ein strenges Anforderungsprofil für die Teilnehmer, die Teilnahme an einem Vorbereitungstreffen ist dabei obligatorisch. Eindrucksvolle Bergtrekking-Touren können Sie auch im chilenischen Torres del Paine-Nationalpark unternehmen (alternativ auch von der argentinischen Seite aus), samt Ausblick auf die imposanten Granitspitzen des Gebirges und dem bekannten Grey-Gletscher. Kaukasus: Auf verschiedenen Touren, bis hin zur Überschreitung, erreichen Sie den mit 5.642 m Höhe höchsten Punkt Europas, den Elbrus (Westgipfel). Der östliche Gipfel des Elbrus liegt nur ganze 11 m niedriger. Besonders herausfordernd ist eine Reise, bei der der Elbrus  mit der Besteigung der Gipfel des Ararat in der Türkei (5.137 m) und des Kasbek in Georgien (5.033 m) kombiniert wird (zur Zeit leider nicht angeboten). Himalaya: Und zuletzt die Krönung für Bergsteiger: Im Himalaya-Land Nepal bieten wir verschiedene Bergtrekking-Touren an. Zielregionen sind u. a. das Mount-Everest-Basislager (5.364 m) sowie die Manaslu-Region und der Helambu Nationalpark mit dem Langtang-Tal. Auch wenn wir dabei die allerhöchsten Gipfel samt des Mount Everest ausklammern – für das „normale“ Reisepublikum bieten wir interessante optionale Bergbesteigungen wie z. B. auf den Island Peak (6.189 m) an. In den letzten Jahren hat sich vor allem in Nepal viel in der touristischen Infrastruktur getan. Wo früher reiner Outdoor-Urlaub angesagt war findet sich heute manches einfache Hotel an der Wanderroute.

Zu welchen Zeiten werden Bergsteiger-Reisen angeboten?

Das Bergsteigen ist wohl die Reiseart, bei der die Reisezeiten von höchster Bedeutung sind. Denn gutes Wetter ist hier nicht nur Grundbedingung für eine gelungene Reise, insbesondere in hochalpinen Gegenden können Wetterunbilden auch zu einer echten Gefahr werden, die es gilt zu minimieren. Und dies trifft nicht nur auf die höchsten der Berge und die schroffesten Gebirge zu: So lassen selbst die Mondberge im tendenziell warmen Ostafrika eine Besteigung nur in wenigen Wochen pro Jahr zu.

Welche Voraussetzungen sollten Reisende für unsere Bergsteiger-Reisen erfüllen?

Ausrüstung Geeignete Bergstiefel (möglichst die Knöchel bedeckend) sind beim Bergsteigen zwingend erforderlich, da viele Touren über Stein und Geröll führen. Bei einigen Bergsteiger-Reisen ist das Tragen von Schalenbergstiefeln obligatorisch. Das persönliche Gepäck sowie Zelt und Kochausrüstung sowie Lebensmittel werden zumeist mit Rucksäcken getragen. Je nach Zeitdauer der Bergtour und den technischen Anforderungen sowie abhängig vom jeweiligen Körpergewicht bemisst sich das Gepäck. Wenn es ans hochalpine Bergsteigen geht, kann dieses sehr umfangreich sein. Deshalb wird je nach den regionalen Möglichkeiten die Ausrüstung in einigen Fällen auch von Trägern oder Tragtieren transportiert. Auch die Frage der Übernachtungen spielt eine Rolle – im Gebirge sind Sie nachts zumeist in der Hütte oder im Zelt. Sofern es um eine reine Hüttentour geht, kann oft mit minimalem Übernachtungsgepäck gegangen werden – teilweise sind in der Hütte große Sätze an Pantoffeln vorrätig, und zum Schlafen reicht – dank warmer Überdecken – ein einfacher, seidener Hüttenschlafsack. Wander- oder Trekkingstöcke können bei Touren in große Höhen sehr hilfreich sein – besonders bei starkem Gefälle. Sofern ein Klettersteig überwunden werden muss oder gar regelrechtes Klettern notwendig ist, gehört natürlich auch mehr oder weniger umfangreiche Kletterausrüstung ins Gepäck. Die Kleidung sollte regen- und windabweisend sein und den zu erwartenden Temperaturen auf der Strecke entsprechen. Warme Jacken, Mützen, Handschuhe, Sonnenbrillen und andere, dem Sonnenschutz dienende Kleidungsstücke gehören genauso wie Sonnenschutzmittel zur Grundausrüstung beim Bergsteigen. Körperliche Anforderungen Beim Bergsteigen ist in jedem Fall eine Anpassung an größere Höhen und absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Gute allgemeine Gesundheit und Kondition sowie Gewöhnung an leichte körperliche Anstrengungen werden vorausgesetzt. Eine individuelle Vorbereitung ist bei Reisen mit Schwierigkeitsgrad 5 unbedingt notwendig. Bei einigen der von uns angebotenen Bergsteigtouren werden anwendungsbereite Kenntnisse im Gehen mit Steigeisen und im Umgang mit dem Eispickel sowie Grundkenntnisse alpiner Seil- und Sicherungstechnik vorausgesetzt (persönlicher Tourenbericht erforderlich). Selbstverständlich bieten wir auch geeignete Ausbildungskurse hierzu an. Nähere Angaben hierzu finden Sie in den jeweiligen Reisebeschreibungen unter der Rubrik „Anforderungen“. Gefahren Die größten Gefahren beim Bergsteigen stellen extreme Temperaturschwankungen, die Höhenkrankheit und körperliche Überforderung dar. Häufige Unfallursachen sind ein Mangel an Erfahrung, Selbstüberschätzung, unzureichende Sicherung und schlechte Ausrüstung. Die Bergführer der von uns angebotenen Reisen berücksichtigen neben Ihrer persönlichen gesundheitlichen Verfassung immer auch die Infrastruktur des Reiselandes. Sie kann durchaus einmal fehlen oder unzureichend sein. Solide Informationen über die Leistungsanforderungen der Tour und über die notwendige Ausrüstung finden Sie in den Tourenbeschreibungen auf unserer Webseite. Bereiten Sie sich mit körperlichem Training gut vor. Machen Sie oft genug Pausen, um sich zu akklimatisieren, und verzichten Sie auf überflüssiges Gepäck. Als Höhenkrankheit bezeichnet man einen Komplex von Symptomen, der bei einem Aufenthalt in Höhen von über 2.500 m auftritt. Sehr selten kann eine Höhenkrankheit bereits zwischen 2.000 und 2.500 m auftreten. Ein Hauptsymptom sind schwere Kopfschmerzen, dazu kommen häufig Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schwächegefühl, Atemnot, Schwindel, Ohrensausen und Schlafstörungen. Problematisch ist in diesen Höhen der geringere Sauerstoffgehalt der Luft. Der Körper versucht, den Sauerstoffmangel durch häufigeres Atemholen und einen beschleunigten Puls auszugleichen. Je langsamer der Puls steigt, desto besser ist der Reisende durch Training oder Gewöhnung an die Höhe angepasst. Bei längerem Aufenthalt in großen Höhen vermehren sich die roten Blutkörperchen, wodurch das Blut dickflüssiger wird. Damit steigt das Risiko von Erfrierungen an Fingern und Zehen – aber auch die Gefahr einer Thrombose. Trinken Sie deshalb mehrere Liter Flüssigkeit pro Tag.