Oman Aktivreisen, Trekkingreisen, Wanderreisen, Wüstenreisen
Wir folgen schmalen Eselspfaden durch die zerklüftete Bergregion des Hajar-Massivs. Immer wieder trotten langhaarige Bergziegen neben uns her. Unser Blick schweift in die unendliche Weite dieses arabischen Bergpanoramas mit seinen zahlreichen Gebirgsspitzen und markanten Felsen. Auf unserem Weg zu den Gipfeln dieser Region wandern wir durch grüne Täler und tiefe Schluchten zwischen steil aufragenden Felswänden. An einige Berghänge schmiegen sich malerisch kleine Dörfer. Hier bewegen wir uns auf kaum begangenen Wegen. In dieser vergleichsweise fruchtbaren Gegend entdecken wir grüne Oasen mit üppigen Obstgärten und wandern vorbei an groß angelegten Terrassenfeldern, auf denen Aprikosen, Pfirsiche, Mandeln und sogar süßlich duftende Rosen wachsen. Die Pflanzen passen zu den angenehm mediterranen Temperaturen.
Ein besonderer Höhepunkt ist die Besteigung des höchsten Berges im Oman, Jebel Shams. Die lange Wanderung wird mit spektakulären Aussichten belohnt. Unser anschließender Abstecher in die Wahiba Sands führt uns die Vielfalt der Natur im Oman vor Augen. Beim Erklimmen der weichen Sanddünen vermissen wir fast die steinigen Pfade der Gebirgswege! Im grünen Wadi Bani Khalid mit seinen Palmenhainen gibt es Stellen mit natürlichen Pools – diese durchschwimmen wir, um weiter zu kommen, eine willkommene Erfrischung! Von hier aus überschreiten wir das östliche Hajar-Gebirge vom Wadi Bani Khalid ins Wadi Tiwi. Damit haben wir uns die Entspannung in unserem Strandhotel wirklich verdient, bevor wir uns in das lebhafte Getümmel des orientalischen Souks von Mattrah stürzen. Vielleicht ein paar frische Datteln für zu Hause?
Das Sultanat Oman gilt als eines der geheimnisvollsten Länder unserer Erde. Es wurde lange vom Tourismus weitestgehend abgeschottet. Erst in den letzten 25 Jahren hat sich dies allmählich geändert. Das Anliegen der Regierung ist es, die eigene Kultur zu bewahren und zu schützen und die noch sehr traditionell lebende Bevölkerung keinem Kulturschock auszusetzen. Oman-Reisende sollten immer mit Überraschungen rechnen, gerade das macht den besonderen Reiz dieser Reise aus. Wer mit offenen Augen unterwegs ist, dem sind unvergessliche Momente gewiss.
Die Höhepunkte unserer „Wanderreise Oman„:
Linienflug mit Oman Air von München nach Maskat, der Hauptstadt von Oman.
Nach der Ankunft in Maskat besuchen wir die Sultan-Qabus-Moschee, die größte Moschee des Landes. Prunkstücke sind ein imposanter, acht Tonnen schwerer Kristallleuchter und ein riesiger Perserteppich, der als Meisterwerk iranischer Teppichknüpfkunst gilt. (Für die Damen: Unbedingt lange Ärmel, lange Hosen bis über die Knöchel sowie ein die Haare bedeckendes Kopftuch tragen, welches Sie bitte im Handgepäck mitführen!) Anschließend Fahrt in unser komfortables Hotel. Dort haben wir die Möglichkeit, uns ein wenig vom Nachtflug zu erholen, bevor es am Nachmittag zur Altstadt geht.
Die Sauberkeit dieser Stadt ist auffällig. Maskat gilt als die zweitsauberste Stadt weltweit. Während eines kurzen Spaziergangs schlendern wir an einem der Sultanspaläste entlang, dem Al-Alam Palast sowie an der Marani-Festung. Diese wurde im 16. Jahrhundert von den Portugiesen erbaut und dient heute als Dienstsitz der königlichen Garde. Während einer gemütlichen, zweistündigen, motorisierten Bootsfahrt mit einer arabischen Dhau in traditioneller Bauweise präsentiert sich Omans Küste bei tief stehender Sonne in warmen Farben. Übernachtung im Hotel „Al Riyam“ in Maskat. F/M/A
(Fahrstrecke ca. 50 km, Fahrzeit ca. 1 Std.)
Nach dem Frühstück führt uns unsere Fahrt in die Täler der majestätischen Berge, die höchsten der Golfregion. Durchfurchte Hänge und geheimnisvolle Höhlen, atemberaubende Steilwände, schroffe Felsüberhänge und tiefe Schluchten präsentieren sich in einem nicht beschreibbaren Farbenspiel. Mit einer unglaublichen Vielfalt an Naturwundern zieht sich das Gebirge über eine Länge von fast 500 Kilometern durch das Sultanat. Es schiebt eine bis zu 3.000 Meter hohe Barriere zwischen den Golf von Oman und die Wüstenlandschaften im Innern des Landes.
Vor 65 Millionen Jahren durch tektonische Verschiebungen aufgefaltet, sind die Gesteinsmassen heute ein Paradies für Geologen.Wir beginnen im Wadi Bani Awf: Die Straße windet sich durch eine enge Schlucht, in der entlang der Felswände die Gärten aus Dattelpalmen, Mangobäumen und Bananenstauden angelegt sind. Nach ein paar Kilometern erreichen wir das malerisch, auf etwa 1.000 Meter gelegene Dorf Bilad Seet, das seinen traditionellen Charme und das Gefühl der ländlichen Einsamkeit beibehalten hat. Dieses Juwel unter den Bergdörfern dieser Region wird seit 3.000 Jahren bewohnt.
Am Eingang der „Schlangenschlucht“ ziehen wir uns die Wanderschuhe an. Auf einem schmalen, steilen Pfad wandern wir hinauf durch einen engen Bergdurchbruch. Von hier aus blicken wir auf Salmah, ein Dorf im anderen Tal. Im weiteren Verlauf durch wilde Palmengärten erreichen wir Bimah, eine Siedlung in dem die Häuser überwiegend in traditioneller Steinbauweise erbaut sind. Hier verbringen wir die Nacht in einem Steinhaus (Mehrbettzimmer und Gemeinschaftsbad) – „Snake Canyon Guesthouse Balad Sit“. F/M/A
(Fahrstrecke ca. 240 km, Fahrzeit ca. 3 Std.; Gehzeit 3-4 Std., ca. 5 km; Aufstieg 560 m; Abstieg 530 m)
Mit den modernen Allradfahrzeugen (meist Toyota Land Cruiser oder Mitsubishi Pajero) fahren wir zurück in die Bergoase Bilad Seet. Von hier erklimmen wir auf einem uralten steilen Pfad, teilweise über Natursteintreppen, eine Anhöhe und gelangen nach Shorfet Al Alamin. Auf einem kleinen Pass in etwa 2.000 Meter Höhe genießen wir während unseres Picknicks einen grandiosen Blick auf die unter uns liegende Oase und in die Täler. Weiter entlang der Bergflanke wandern wir mit eindrucksvollen Fernblicken zu beiden Seiten. Nach der Wanderung werden wir abgeholt und fahren etwa zwei Stunden nach Quit, wo wir unser Camp für die nächste Nacht aufschlagen. Unsere Begleitmannschaft bereitet ein schmackhaftes Abendmahl, während wir den Sonnenuntergang bestaunen.
(Fahrstrecke ca. 120 km, Fahrzeit ca. 2 Std.; Gehzeit 4-5 Std.; Aufstieg 1.200 m; Abstieg 180 m)
Vom Zeltplatz aus wandern wir nach Arrus, vorbei an großen Wacholderbäumen und wilden Olivensträuchern. Dann fahren wir auf das Juniper-Plateau, wo wir unser Camp für die Nacht errichten. Übernachtung im Zelt. F/M/A
(Fahrstrecke von: ca. 20 km, Fahrzeit: ca. 30 Min.; Gehstrecke: ca. 10 km, ca. 5-6 Std.; Aufstieg: 530 Hm,; Abstieg: 800 Hm)
Morgens fahren wir mit unseren Fahrzeugen zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Unsere heutige Etappe beginnen wir in der 2.000 Meter hoch gelegenen Siedlung Al Manakhr. Wir wandern auf alten Wegen der Bergbauern hinunter ins Wadi al-Halfayn. Während des Abstiegs werden wir mit atemberaubenden Weitblicken belohnt. Im Wadi angekommen fahren wir von Al Afiah nach Nizwa, der alten Hauptstadt und dem religiösen Zentrum des Omans. Übernachtung im „Heritage Inn“. F/M/A
(Fahrstrecke ca. 110 km, Fahrzeit ca. 1,5 Std.; Gehzeit 5-6 Std.; Aufstieg 230 m; Abstieg 1.380 m)
Am Morgen besichtigen wir die Oasenstadt Nizwa am Südrand des Dschebel-al-Akdhar-Massives. Nizwa war immer ein politisches und religiöses Zentrum Omans. Im Jahre 751 wurde der erste Imam der Ibaditen gewählt. Bis ins 12. Jahrhundert war Nizwa Landeshauptstadt, dann übernahm Bahla diese Rolle. Wir streifen durch den Souq, der für seine schönen Silberarbeiten bekannt ist. Besonders filigran verarbeitet sind die omanischen Krummdolche.
Unweit entfernt besuchen wir die Festung, die im Jahre 1650 fertig gestellt, und im Auftrag von Imam Sultan Bin Saif al-Ya’rubi erbaut wurde. Der 30 Meter hohe Turm erlaubt einen umfassenden Weitblick über die ausgedehnten Palmenhaine der Oasenstadt.
Unser weiteres Ziel ist die Bergoase Misfat al-Abriyeen – ein „Garten Eden“. Das Dorf wird in traditioneller Weise renoviert und erhalten. Auf einem Spaziergang durch die Gärten erreichen wir auch den letzten Winkel der Oase und entdecken dabei Zitronen-, Granatäpfel-, Papaya- und Mangobäume. Diese Gärten werden mit Hilfe der Falaj-Syteme seit Jahrhunderten kultiviert, über dessen Geschichte wir hier im Detail erfahren.
Am späteren Nachmittag fahren wir, vorbei an der anschaulichen Ortschaft Ghul, auf das Jebel-Shams-Plateau hinauf. Übernachtung im „Sunrise Jebel Shams“. F/M/A
(Fahrstrecke ca. 100 km, Fahrzeit ca. 2 Std.; Gehzeit 1-2 Std.; Aufstieg 100 m; Abstieg 100 m)
Mit 2.965 Metern Höhe ist der Jebel Shams der höchste Berg der Golfregion. Mit dem ersten Tageslicht brechen wir auf! Zunächst überqueren wir das Plateau, um dann, immer entlang dem Wadi Nakhar, auf die Scharte zwischen dem Nord- und dem Südgipfel zu gelangen. Der Blick ins 2.000 Meter tief gelegene Wadi Sahtan ist beeindruckend. Mit Glück reicht die Sicht sogar bis zum Golf von Oman. Es sind nur noch wenige Höhenmeter zu überwinden, aber die Strecke zieht sich und ist immer wieder von kleineren Auf- und Gegenabstiegen geprägt. Im Gegensatz zu Europa werden hier mit ansteigender Höhe die Bäume größer. Nach dieser anstrengenden Etappe stehen wir gegen Mittag am Südgipfel. Nach einer ausgiebigen Rast wandern wir über den Nordgipfel und kehren am Spätnachmittag zum Hotel zurück. Für diesen Tag, mit 26 km und etwa 1.300 Meter Höhenunterschied, bedarf es einer guten Kondition! Wem dies zu anstrengend erscheinen mag kann sich gerne den Tag über im und um das Hotel aufhalten und die Umgebung auf kleineren Spaziergängen selbst erkunden. Übernachtung wie am Tag zuvor. F/M/A
(Gehzeit 8-10 Std., ca. 21 km; Aufstieg 1.060 m; Abstieg 1.060 m)
Wir fahren zum Wadi Ghul und besuchen dort den Ort Al Nakhr. Weiterfahrt ins Landesinnere bis zur Ortschaft Bidayah. Hier lassen wir etwas Luft aus den Autoreifen, um besser im Sand fahren zu können. Auf einer Sandpiste geht es hinein in die Weite der Sandwüste, die Heimat der Beduinen – die Wahiba Sands. Diese Dünenwelt mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von circa 200 Kilometer und einer Ost-West-Ausdehnung von etwa 80 Kilometer stellt im Vergleich zu anderen Wüstengebieten der Welt eine Art „Sandkasten“ dar, beherbergt dafür aber eine erstaunlich artenreiche Flora und Fauna. Am späten Nachmittag, wenn das Licht sanft wird, erklimmen wir eine der zahlreichen Dünen und beobachten bei anmutender Stille, wie die Sonne hinter dem Meer aus Sand untergeht. Nach einem köstlichen Abendessen werden unter dem glitzernden Sternenhimmel die Geschichten aus 1.001 Nacht wieder lebendig. Übernachtung im „Safari Dersert Camp“. F/M/A
(Fahrstrecke ca. 280 km, Fahrzeit ca. 5 Std.; Gehzeit ca. 2 Std.)
Welch ein Gegensatz zur Sandwüste! Wir fahren ins Wadi Bani Khalid und erreichen ein etwas abseits gelegenes beschauliches Dorf. Von hier geht es durch die Palmenhaine hinunter ins Wadi. Auf kaum ersichtlichen Pfaden, zwischen ausgewaschenen Felsblöcken hindurch, erwartet uns eine enge, pittoreske Schlucht. Wir erreichen den ersten Pool mit einem Wasserfall. Wer Lust hat und sich traut kann einen Sprung ins kühle Nass wagen. Im weiteren Verlauf durchschwimmen wir zwei Passagen in dieser Schlucht, die bis zu 200 Meter lang sind. Ein wasserdichter Innenbeutel für den Rucksack ist erforderlich. Dem Ende zu öffnet sich die Schlucht wieder und wir erreichen über einen Falaj-Bewässerungskanal ein verträumtes Dorf. Hier werden wir von unserer Begleitmannschaft erwartet, die mit uns in den nördlichen Teil des Wadi Bani Khalid fährt. Hier schlagen wir unser Zelte auf. Übernachtung im Zelt. F/M/A
(Fahrstrecke ca. 125 km, Fahrzeit ca. 2 Std.; Gehzeit 4-5 Std.; Aufstieg 50 m; Abstieg 250 m)
Früher Start! Wir beginnen unsere Überschreitung des östlichen Hadschar-Gebirges im Wadi Bani Khalid. Beeindruckend und erkennbar ist hier, wie vor Jahrmillionen dieses Gebirge durch das Aufeinanderprallen der Arabischen und der Eurasischen Kontinentalplatte aufgeworfen wurde. Der Weg führt uns auf die Hochplateaus und in die Nähe des höchsten Kreuzungspunktes mit der Piste, die das Gebirge überquert. Hier treffen wir am späten Nachmittag auf unsere Begleitfahrzeuge und schlagen die Zelte auf. Erneut kreieren unsere Begleiter ein wohlschmeckendes Abendessen. Währenddessen lassen wir uns vom grandiosen Sternenhimmel verzaubern. Übernachtung im Zelt. F/M/A
(Fahrzeit ca. 30 Min., Fahrstrecke ca. 30 km; Gehzeit ca. 6-7 Std., ca. 16 km; Aufstieg 1.690 m; Abstieg 300 m)
Wir öffnen unsere Augen am Morgen und werden von der schroffen Wildheit des Gebirges begrüßt, die im weichen Licht in bräunlichen, rötlichen und ockerfarbenen Tönen schimmert. Nach einem stärkenden Frühstück folgen wir zunächst dem Weg auf einer kaum befahrenen Schotterpiste, bevor wir wieder auf alten und teilweise steilen Eselspfaden ins pittoreske Wadi Tiwi absteigen. Im Tal angekommen, fahren wir auf einer engen und steilen Bergstraße hinunter durch das Wadi an die Küste. In unserer Unterkunft lassen wir unsere schweren Beine zur Ruhe kommen. Übernachtung im „Tiwi Sunrise Resort“. F/M/A
(Fahrstrecke ca. 15 km, Fahrzeit ca. 45 Min.; Gehzeit ca. 4-5 Std.; Aufstieg 50 m; Abstieg 1.400 m)
Nach dem gestrigen langen Abstieg unternehmen wir eine kleine Auflockerungswanderung ins Wadi Shaab. Eine Schlucht wie aus dem Bilderbuch. Die Pools am Ende des Weges laden zum Baden ein, und wer möchte kann schwimmend eine spannende Entdeckung machen. Durch einen engen Spalt in den Felsen müssen wir einmal kurz abtauchen und erreichen schwimmend einen Wasserfall in einer wunderschönen Höhle. Im Inneren verwandelt die Sonneneinstrahlung durch einen Spalt das Wasser in ein angenehmes Türkisblau. Wir kehren zu den Autos zurück und fahren auf der Küstenautobahn nach Maskat, wo wir unsere Zimmer im komfortablen „Royal Tulip Hotel“ beziehen. Am späten Nachmittag haben wir Gelegenheit im Souk von Mattrah die letzten Souvenirs zu besorgen, bevor wir unser Abschiedsessen in einem omanischen Restaurant einnehmen. F/M/A
(Gehzeit: ca. 2 Std.; Fahrzeit: ca. 2.75 Std., Fahrstrecke: ca. 160 km)
Rückflug frühmorgens, Ankunft am frühen Nachmittag. Bei den beiden Abreiseterminen 30.01.23 + 13.02.23 steht der heutige Tag zur freien Verfügung in Maskat. Der Transfer zum Flughafen erfolgt am Abend. Rückflug nach Mitternacht und Ankunft in Deutschland an Tag 15.
(Fahrstrecke ca. 50 km, Fahrzeit ca. 45 Min.)
F = Frühstück – M = Mittagessen / A = Abendessen
Die Spenden werden in Projekte zur Einsparung von Treibhausgasen investiert. Um die CO2-Emissionen des Fluges an anderer Stelle einzusparen sind z.B. für Flüge nach Namibia ca. 137 EUR und nach Äthiopien ca. 85 EUR notwendig. Sie erhalten für Ihre Spende eine vom Finanzamt anerkannte Bescheinigung.