Antarktis Kreuzfahrten, Naturreisen
Die Antarktis ist ein Kontinent der Superlative, nirgendwo sonst ist es kälter, windiger und trockener. Im antarktischen Sommer zwischen Dezember und Februar scheint die Sonne 24 Stunden lang. Im Winter hingegen herrscht Tag und Nacht Finsternis. Dieser wunderschöne Platz am Ende der Welt, ist nahezu komplett begraben unter mächtigem Inlandeis, welches bis zu 5.000 Meter dick ist! Meerumtost und völlig isoliert, ist der 6. Kontinent fast 40 Mal so groß wie Deutschland, aber durch die unwirtlichen Lebensbedingungen ohne Bevölkerung. Dagegen kommen Pinguine, Robben, Wale und Albatrosse, Sturmvögel und viele andere Vögel in sehr großer Zahl vor! Die Antarktis ist heute eines der letzten unberührten Naturparadiese der Welt. Was Sie auf der antarktischen Halbinsel erwartet, sind riesige glitzernde Eisberge, treibende inselgroße Eisschollen, wenig Flora, doch dafür eine faszinierende artenreiche Fauna und gelegentlich mal eine Forschungsstation. Wanderungen und Zodiac-Anlandungen ermöglichen Ihnen Einblicke in die eisige Welt der Antarktis. Keine Reise ist wie die andere und Klima- und Eisbedingungen können sich auch kurzfristig ändern. Der nachfolgende Routenverlauf dient daher nur als Beispiel für eine Expeditionskreuzfahrt.
Die Höhepunkte unserer Kreuzfahrt-Expedition Antarktis & Südshetlandinseln:
Die Beschreibung der Reise soll Ihnen eine erste Vorstellung über den möglichen Verlauf geben. Wetter- und Eisverhältnisse spielen in diesem abgelegenen Teil der Welt aber eine wichtige Rolle. Unser tatsächliches Programm muss entsprechend flexibel gestaltet werden – dies gibt uns auch die Chance, neue Anlandemöglichkeiten zu erkunden und auf unerwartete Tierbeobachtungen entsprechend reagieren zu können. Kapitän und Expeditionsleiter werden eng zusammenarbeiten und alles tun, die Route für Sie so interessant wie möglich zu gestalten. Die Sicherheit der Passagiere, der Crew und des Schiffes muss dabei aber immer Vorrang haben. Dabei wird die Erfahrung der Schiffs- und Expeditionsleitung von ausschlaggebender Bedeutung sein – eine Reise in die Polarregionen bleibt immer ein gewisses Abenteuer, aber unter der Führung versierter Experten.
Die beste Jahreszeit & wann es was zu sehen gibt:
Reisen in die Antarktis finden im Südsommer statt – zwischen November und März. Innerhalb dieser Periode gibt es allerdings unterschiedliche Höhepunkte. Die folgenden Hinweise wurden von Experten zusammengestellt und sollen Ihre Reiseplanung erleichtern:
November (Frühsommer): Die abenteuerlichste, und in gewisser Hinsicht auch beeindruckendste Zeit:
· Die See/ Strände sind noch mit Packeis/ Schnee bedeckt
· Pinguine kommen zu ihren Kolonien zurück und beginnen mit dem Nestbau
· Die ersten wenigen Besucher kommen in die Antarktis
· Pelzrobben paaren sich in Süd-Georgien
Dezember bis Januar (Hochsommer): Die wärmsten, und vom Wetter her sicherlich besten Monate für einen Besuch.
· Fast 24-stündiges Tageslicht
· Weihnachten und Neujahr in der Antarktis
· Die ersten Pinguinküken schlüpfen
· Pelzrobben-Babys in Süd-Georgien
Februar bis März (Spätsommer):
· Dies ist die beste Zeit für Walbeobachtungen
· Das Eis hat sich weitgehend zurückgezogen und erlaubt Anlandungen weiter im Süden
· Hervorragende Chancen zur Walbeobachtung vom Schiff, und von den Zodiacs
· Pinguinküken werden flügge
· Pelzrobben tauchen nun auch an der Antarktischen Halbinsel auf
Ihre Expeditionskreuzfahrt beginnt in der südlichsten Stadt der Erde, in Ushuaia, der Hauptstadt Feuerlands in Argentinien. Heute heißt es „Herzlich Willkommen an Bord!“ Sie werden von Ihrem Expeditionsteam begrüßt und erhalten das obligatorische Sicherheits-Briefing. Später fahren Sie durch den wild zerklüfteten Beagle-Kanal Richtung Osten zum offenen Atlantik. M/A
Kap Hoorn und die Spitze der Antarktischen Halbinsel sind ca. 1.050 Seemeilen durch die berüchtigte Drake-Passage getrennt. Die Südspitze Südamerikas bringt wärmeres Wasser mit nach Süden, das auf polares Wasser in der Antarktis trifft. Dieser Treffpunkt der polaren und subpolaren Meeresströmungen wird Konvergenz genannt. Sie beeinflusst die Ausdehnung und Richtung der Bewegungen der Eisberge, die durch die allgemeine nordöstliche Richtung des Drifts in dieser Region das ganze Jahr über auftreten! Ebenfalls sorgt die Konvergenz für ein besonders reichhaltiges Nahrungsangebot, so begleiten Sie u.a. Wander-, Graukopf-, Schwarzbrauen- und Rauchiger-Albatros, sowie verschiedene Sturmschwalben, wie etwa Buntfüßige-, Schwarzbauch-, Weißflügel- und Kapsturmvogel sowie Silber-, Blau- und Schneesturmvögel.
Halten Sie auch nach Walen Ausschau! Ihr Expeditionsteam ist Ihnen gern bei der Bestimmung der Tiere behilflich. Die Lektoren beginnen ihr Vortragsprogramm über die Tierwelt, Geologie und Geschichte der Antarktis. Am zweiten Tag der Überfahrt, in der Nähe der Südlichen Shetlandinseln kommen die ersten Eisberge in Sicht. Bald darauf folgen die bereits die ersten schneebedeckten Berggipfel! 2x F/M/A
Unsere Reise führt uns direkt in das Herzstück der Antarktis „High Antarctica“, an Melchior Island vorbei, durch den Schollaert-Kanal zwischen Brabant und Anvers Island geht es gen Süden. Der Verlauf der Kreuzfahrten variiert ein wenig je nach Wetterverhältnissen. Eine typische Reise könnte wie folgt aussehen:
Unsere Fahrt führt uns anschließend nach Cuverville Island. Die kleine Felseninsel liegt zwischen dem bergigen Antarktischen Kontinent und der eisbedeckten Insel Danco. Hier nisten Eselspinguine mit Blick auf Gletscher und gestrandete Eisberge. Auch ihre Feinde, die braunen Skuas, oder Raubmöwen, ziehen hier ihre Küken groß. Wir sehen Weddell- und Krabbenfresserrobben.
In Neko Harbour setzen wir zum ersten mal Fuß auf den antarktischen Kontinent. Dieses Gletschergebiet ist von atemberaubender Schönheit. Von hier geht es weiter durch die eisberggefüllte Paradiesbucht und die umliegenden Fjorde, wir besuchen die (meist verlassene) argentinische Forschungsstation Almirante Brown.
Auf dem Weg in die Paradiesbucht gibt es große Wahrscheinlichkeit Buckel-, und Zwergwale zu sehen. Bei Neko Harbour oder in der Paradiesbucht machen wir Zodiac-, bzw. Kajakausflüge zwischen großen Eisbergen.
Wenn die Eisverhältnisse es erlauben, durchfahren wir den spektakulären Lemaire-Kanal mit seinen steilen Felswänden und mächtigen Gletschern, die krachend direkt ins Meer kalben. Südlich des Kanals besuchen wir vielleicht Petermann Island. Hier nisten Königskormorane, Esels- und Adeliepinguine. Auch Zwerg-, Finn- und Buckelwale können hier oft beobachtet werden. Mit etwas Glück können wir uns auch Leopardenrobben nähern.
Auch der Besuch der ukrainischen Antarktisstation Vernadsky ist eingeplant, um Ihnen einen Eindruck vom Leben moderner Antarktisforscher vermitteln zu können. Wir werden dort freundlich empfangen und werden zu einem Stationsrundgang eingeladen. Auf dem Weg gen Norden gelangen wir in den Neumayer Channel und kommen wir in die Nähe der historischen Forschungsstation Port Lockroy auf Goudier Island. Das südlichste Postamt der Welt wird von den Briten verwaltet. Ein Besuch der Station selber ist nicht immer garantiert und ist vom Fahrplan und der Anlandegenehmigung abhängig. In der Nähe von Port Lockroy bieten wir eine Anlandung auf der kleinen Insel Jougla Point an. Dort nisten Eselspinguine und Blauaugenkormorane. 5x F/M/A
Sie verlassen die Antarktis und fahren über die Drake-Passage zurück Richtung Norden. Es wartet wieder ein Vortragsprogramm auf Sie, das sicherlich viele der Fragen beantworten wird, die noch offen geblieben sind. An Deck lädt Sie das Expeditionsteam zur Vogelbeobachtung ein und für den einen oder anderen bietet die Überfahrt vielleicht auch die Möglichkeit die Abenteuer der vergangenen Woche Revue passieren zu lassen. 2x F/M/A
Nach einem zeitigen Frühstück legt Ihr Expeditionsschiff morgens in Ushuaia an, und das Expeditionsteam verabschiedet sich von Ihnen. Hier nimmt Ihr unvergleichliches antarktisches Abenteuer sein Ende. F
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen