Iran: Esel-Trekking im Zagros

Mit Nomaden und Lasteseln die Kultur des alten Persiens kennenlernen

Iran   Aktivreisen, Naturreisen, Privatreisen, Trekkingreisen

Bei dieser Reise lernen Sie nicht nur die vielseitige Kultur des Irans kennen, sondern wandern auch zu den Nomaden im Zagros-Gebirge. Auf einem 6-tägigen Eseltrekking zu den Bakhtiari-Nomaden ziehen Sie von Lager zu Lager und erleben das Hirtenleben hautnah. Dabei genießen Sie, etwa vom Gipfel des Tang-e Zendan, tolle Fernblicke und begeben sich im Naturschutzgebiet des Ladjan-Gebirges auf die Spur der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Natürlich erkunden Sie auch den anderen Iran mit seinen Städten Persepolis, Isfahan, Shiraz, Yazd, Kashan und Teheran. Prächtige Herrenhäuser und Moscheen sowie duftende Rosengärten werden Sie begeistern.

Zeltlager Zagrosgebirge

Zeltlager im Zagros-Gebirge

Die Höhepunkte dieser Reise:

  • 6 Tage Eseltrekking im Zagros-Gebirge
  • Begegnungen mit den Bakhtiari-Nomaden
  • Isfahan, die Perle des Orients
  • Schauplatz der Weltgeschichte: Persepolis
  • Shiraz: Stadt der Dichter und Rosen
  • Yazd: Stadt zwischen zwei Wüsten

Reiseverlauf Iran (21 Tage)

1. Tag: Hinflug

Flug von Deutschland nach Teheran, der Hauptstadt des Iran (1.220 m). Späte Ankunft und Fahrt zum Hotel. Sie beziehen die Zimmer für zwei Nächte und können sich auf die kommenden Tage freuen. Übernachtung im Hotel „Mashad“.

2. Tag: Teheran

Ganztägige Stadtbesichtigung durch die moderne Metropole, die zu Füßen des Tochal-Berges 3.944 m liegt. Mit ca. 15 Mio. Einwohnern zählt die Stadt mit zu den größten Städten Asiens. Seit 1788 mit der Machtergreifung der Qadjaren wurde sie zur Hauptstadt gewählt. Heute konzentriert sich hier die Wirtschaft, Verkehr, Verwaltung und Kultur des Landes. Ihre Bedeutung verdankt sie in erster Linie der Lage am alten Handelsweg von Mesopotamien nach Zentralasien. Hier leben viele Kulturen wie Muslimische Iraner, Kurden, Türken, Juden, Armenier und Assyrer friedlich beieinander. Der Dialekt prägte das moderne Persisch. Im Gegensatz zu den klassischen Städten wie Isfahan, Hamadan oder Yazd trat Teheran erst spät ins Licht der Geschichte. Nur wenige Bauten haben die Modernisierung der Großstadt durch Reza Shah überlebt. Dennoch lohnt eine Besichtigung der Paläste vergangener Dynastien, Museen und Parks. Auf dem Programm stehen der Saudabad-Palast, die Ostad-Motahari-Moschee, der Azadi-Turm, welcher unserem Jahrhundert entstammt und das Wahrzeichen von Teheran ist. Außerdem sind das Nationalmuseum und ein Abstecher in den quirligen Imam-Hauptbasar sehr zu empfehlen. Am Abend wird Sie Ihr Reiseleiter gern noch in die Teehäuser im kühleren Norden begleiten. Übernachtung wie am Tag zuvor. F/A

3. Tag: Teheran – Shiraz

Ganztagesbesichtigung mit Reza-Abbasi-Museum und Golestan-Palast und dem Nationalen Juwelenmuseum. Am späten Nachmittag Transfer zum Airport und Flug nach Shiraz. Transfer zum Hotel „Arg“ und Übernachtung. F/A

Moderne Moschee (Iran/Zagros)

Moderne Moschee (Iran/Zagros)

 

4. Tag: Shiraz – Stadt der Dichter und Rosen

Ganztägige Stadtbesichtigung in der Stadt der Dichter Saadi und Hafez. Eine fantastische Stadt, die durch den Einfluss der vielen Kulturen wie z.B. der Achämeniden, Araber, Bujiden, Dailamiten und Mongolen geprägt wurde. Sie ist mehr als 4.000 Jahre alt. Hier sehen Sie u.a. die Gärten von Eram und Naranjestan. Sie besichtigen weiterhin die berühmte Jamé-Mosche, die Vakil-Moschee sowie die Nasir-Al-Molk-Moschee und den Waki-Baukomplex (Zitadelle, Basar und Badehaus). Am Nachmittag besuchen Sie die beiden Mausoleen der bedeutendsten persischen Dichter, Hafez und Saadi. Anschließend steht noch ein Bummel durch den großen Basar auf dem Programm. Übernachtung wie am Tag zuvor. F/A

5. Tag: Shiraz – Persepolis – Naqshe-e Rostam (Felsengräber) – Yazd

Nach dem Frühstück fahren Sie nach Persepolis. Bevor Sie jedoch die Stadt verlassen, erfolgt ein kurzer Stopp am Koran-Tor. Hier wurde einst im Tor ein Koran aufbewahrt, um so die Reisenden, die durch das Tor schritten, auf ihrer Reise zu segnen. Nach ca. 45 min (ca. 60 km) Fahrt erreichen Sie die Überreste von Persepolis. Lange Zeit war nicht bekannt, wer die Anlage und zu welchem Zweck erbaut hat. Die Iraner nennen sie heute noch Takht-e Jamshid („Thron des Djamshid“, einer der mythischen Könige aus der nationalen Überlieferung). Durch Ausgrabungsarbeiten der deutschen Archäologen Herzfeld und später Schmidt konnte geklärt werden, dass Persepolis (griech.“Stadt der Perser“) eine Palastanlage der achämenidischen Herrscher war.
Danach besuchen Sie die nur 7 km von Persepolis gelegenen Felsengräber von Naqshe-e Rostam. Hier liegen fast in Sichtweite zu Persepolis die Gräber einiger sassanidischer und achämenidischer Könige. Von den vier kreuzförmigen Grabfassaden kann nur eine eindeutig identifiziert werden. Sie werden jedoch Darius dem Großen, Xerxes, Artaxerxes II und Darius II. zugeschrieben. Der hinter der Wand gelegene Berg ist eine uralte Nekropole, wie viele der dort gefundenen Grabanlagen beweisen. Danach besichtigen Sie noch die alte Residenzstadt Pasargadae (UNESCO-Weltkulturerbe), wo die Perser im Jahre 550 v. Chr. über die Meder siegten. Am Nachmittag Weiterfahrt nach Yazd (ca. 370 km/ca. 4 Stunden Fahrzeit). Übernachtung im Hotel „Laleh / Traditionell Mehr“. F/A

6. Tag: Yazd

Die Stadt zählt zusammen mit Qom, Kashan, Naìn und Kerman zu einer Reihe sehr alter Städte, die wie Perlen auf einer Schnur am südlichen und westlichen Rand der Kavir-Wüste aufgereiht sind. Diese Schnur bildet gleichzeitig die Hauptverkehrsachse durch Zentraliran zum Indischen Subkontinent und hatte schon zur Achämenidenzeit große Bedeutung als Heerstraße. Im Gegensatz zu der ansonsten äußerst trockenen Umgebung sind die etwa 1200 m hoch gelegene Stadt und ihr Umland begünstigt durch die Lage am nördlichen Abhang des Skir-Kuh-Gebirges (ca. 4055 m), wo sich im Frühjahr Schmelzwasser sammeln kann und durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem für Grün und Wachstum in der Stadt sorgt.
Die Stadt ist durch eine spezifische Architektur seiner Lehmbauten geprägt, die Sie beim Rundgang durch die Altstadt entdecken können. Diese historische Altstadt erstreckt sich vom Basarviertel aus in nordöstlicher Richtung. Hier findet man ausschließlich Lehmhäuser in engen Gassen, mit teils überdachten Gängen und Kuppeln sowie zahlreichen Windtürmen (dienen als effektive Klimaanlage). Es lohnt ein Blick z.B. vom Dach der Freitagsmoschee über das Meer an Lehmbauten!
Sie besichtigen die Jameh-Moschee und das Zendan-e Iskander oder auch Alexander-Gefängnis. In diesem schlichten Ziegelbau soll Alexander der Große einer Legende nach einen achämenidischen Würdenträger gefangen gehalten haben (Rundgang zum Teil zu Fuß). Anschließend Fahrt zu zoroastrischen Feuertempel. Die Zoroastrier sind Anhänger der altpersischen Religion von Zarathustra. Bei den religiösen Ritualen prozessieren die Gläubigen um das Feuere herum. Nicht weit weg liegen die Türme des Schweigens auf einem Berghügel, wo die Zoroastrier einst die Toten bestattet haben. Diese wurden dann von den Geiern gefressen. Übernachtung wie am Tag zuvor. F/A

7. Tag: Yazd – Kerman

Auf den Spuren der früheren Handelsleute reisen Sie weiter nach Kerman. Auf dem Weg genießen Sie die herrliche Landschaft des Irans und sehen die zahlreichen Pistazienfelder entlang der Route. Auf dem Weg machen Sie einen Zwischenstopp an der inmitten der Wüste gelegenen Karawanserei Zeynoddin. Die Provinzhauptstadt Kerman liegt auf ca. 1.850 m Höhe und dadurch ist auch im Sommer das Klima erträglich. Die Stadt wurde vermutlich 225-242 n. Chr. von Ardeshir I. gegründet, und eine Festung aus der Sassaniden-Zeit beherrscht noch heute einen Hügel am Rande der Stadt. Nach der islamischen Eroberung wechselten die Herrscher in rascher Folge. Nach der Ankunft begeben Sie sich auf einen Ausflug zur Grabstätte des Sufiführers Nemat Ollah-e Vali in Mahan, südöstlich von Kerman. Im Anschluss verweilen Sie im wunderschönen Shahzadeh-Garten (auch Prinzengarten). Der Garten bildet eine Oase inmitten der Wüste. Der Schlosspavillon im Zentrum des Gartens diente 1850 als Sommerresidenz des Prinzen. Der Garten bezaubert mit mehreren Terrassen, Wasserspielen und Pavillons.
Wieder in Kerman besuchen Sie den Basar und können sich vom orientalischen Treiben mitreißen lassen, um sich dann den Ganj-Al-Khan-Komplex mit der traditionellen Karawanserei und dem Badehausmuseum anzusehen. Bei klarer Nacht beeindruckt ein besonders sternreicher Nachthimmel! Fahrstrecke ca. 380 km. Übernachtung im Hotel „Akhavan“. F/A

8. Fahrt nach Shiraz: Die Landschaft genießen

Am heutigen Tag begeben Sie sich auf die lange, aber sehr interessante, Reise nach Schiraz. Unterwegs haben Sie die Chance, die reizvolle Landschaft des Irans in vollen Zügen zu genießen und auf sich wirken zu lassen. Die Salzseen, Maharlu und Bakhtegan, bieten Ihnen traumhafte Aussichten. Bei einem Zwischenstopp besuchen Sie den Sarvestan-Palast. Die Ruinenanlage ist ein Überbleibsel aus dem 5. Jahrhundert. Die Reise führt weiter nach Shiraz. Hier verbringen Sie die kommende Nacht wieder im bekannten Hotel „Arg“. F/A

9. Tag: Fahrt zu den Bakhtiari-Nomaden

Zeitig am Morgen fahren Sie durch die trockenen hügeligen Szenerien des zentraliranischen Hochlands nach Yasudj (170 km). Auf dem Weg machen Sie einen Stopp am Abshar-e-Margon-Wasserfall. Laut den Einheimischen ist er der schönste des ganzen Landes. Wie ein Schleier fällt er über eine riesige Felswand aus 30 Meter Höhe. Zusätzlich quillt aus unzähligen Felsenspalten das Wasser in ein flaches Becken herab, um dann kaskadengleich seinen Weg in den tiefer gelegenen Bach zu nehmen. Am Wochenende kommen die Iraner aus der Umgebung um das Naturschauspiel zu erleben. Übernachtung in Yasudj im „Tourist Inn“. F/M/A

10. Tag: Treffen mit den Nomaden

Am Morgen geht es entlang der Ausläufer der Zagros-Gebirgskette. Sie erreichen nach 200 Kilometern Vastegan, wo Sie das ausgebaute Straßennetz verlassen und wenige Kilometer in das einsam gelegene Sabzkuh-Tal hineinfahren. Jetzt befinden Sie sich im Gebiet der Sommerweiden der Bakhtiari-Nomaden. Jedes Jahr im April ziehen die Bakhtiari-Nomaden mit ihren Tieren, mit Sack und Pack, aus den Tiefebenen am Persischen Golf zu ihren hier gelegenen Sommerweiden. Nahe einer beeindruckenden Schlucht treffen Sie auf die Begleitmannschaft und die Packesel auf 2.500 Metern Höhe. Nach einer leichten Wanderung von drei Stunden erreichen Sie das Nomadenlager Chahe Hadj Abbas (2.600 m), wo Sie Kontakt zu den Nomaden haben und auch zelten werden. F/M/A

Ziegenhirten unterwegs beim Zagros-Trekking

Ziegenhirten unterwegs beim Zagros-Trekking

11.-16. Tag: Trekking auf Nomadenpfaden mit Packeseln

Die nächsten 5 Tage sind Sie mit den Bakhtiari-Nomaden und deren Packeseln auf Nomadenpfaden unterwegs. Zunächst wandern Sie weiter in das bezaubernde Sabzkuh-Tal hinein. Am 12. Tag genießen Sie von Tang-e Zendan (2.750 m) einen überwältigenden Fernblick über kahle Gebirgszüge hinweg. Eine Aussicht, die von Isabella Bird, einer bewundernswerten englischen Weltreisenden, um 1890 als eines der für sie großartigsten Gebirgspanoramen beschrieben wird. Nachdem Sie wieder zum Ufer des Sabzkuh hinabgestiegen sind, erreichen Sie am 13. Tag das Nomaden-Hauptlager von BardBolland (2.300 m) und lernen das Nomadenleben einmal mehr aus nächster Nähe kennen.
Nach einem kurzen Bustransfer mit Stopp im lebhaften Örtchen Naghan wandern Sie am 14. und 15. Trekkingtag über Chehraz (2.000 m) durch das Ladjan-Gebirge. Unterwegs sehen Sie kleine Nomadenlager und beobachten die einheimische Tier- und Pflanzenwelt dieses Naturschutzgebiets. Das Trekking endet am 16. Tag in Durak im Tal des Karun-Flusses. Von dort folgen Sie dem Karun-Tal, passieren den malerisch gelegenen Choghakhor-See und gelangen über Boldadji und Borudjen nach Isfahan (200 km).
Isfahan (1.773 m) nennt man „die edelste Perle des Iran“, und niemand macht der Stadt diesen Rang streitig. Von Schah Abbas I. im Jahre 1598 zur Metropole des alten Persiens erhoben, glänzt Isfahan mit berühmtesten Beispielen islamischer Baukunst. Am 16. Tag Übernachtung im Hotel „Toloue Khorshid“. 6x F/M/A

17. Tag: Isfahan – der Garden Eden

Heute steht eine ganztägige Stadtbesichtigung durch den „Garden Eden“ auf dem Programm. Die Lebensader der Stadt bildet seit Jahrtausenden der Zayandeh Rud River, der sein lebensspendendes Nass von dem Zagros-Gebirge in die Oasen transportiert. So spendet er auch im Sommer angenehme Frische. Isfahan verfügt über eine große Anzahl von Sehenswürdigkeiten, und man bräuchte mindestens 4 Tage, um alle anzuschauen. Wir haben die wichtigsten für 2 Tage zusammengestellt. Die meisten kann man bequem zu Fuß erlaufen.
Fast alle Besichtigungen beginnen am Großen Platz „Meydan-e Imam“ mit seinen gigantischen Maßen von 150 Meter Breite und 500 Meter Länge. An diesem zentralen Imam-Platz, dem Mittelpunkt der Stadt, herrscht immer an den Feiertagen und Freitagabend geschäftiges Treiben. Die Stadtbewohner liegen in den Grünanlagen, auf dem mitgebrachten Samovar dampft der Tee und es wird gegrillt. Reisende werden schnell zu einem Tässchen Tee eingeladen und erleben authentisches iranisches Leben. Nach Besuch des Platzes besichtigen Sie den Aliqapu-Palast, die Imam-Moschee und schlendern durch den bunten Basar.
Weiterhin besuchen Sie die Shaik-Lotfollah-Moschee, die Siosehpol-Brücke mit ihren 33 Bögen (1602 erbaut/290 m lang/14 m breit) sowie die Pol-e-Khadjou-Brücke (gilt als schönste Brücke in Isfahan mit zweistöckigen Arkaden; 1630 erbaut/115 m lang/13 m breit). Sie stellte den Anschluss an die Fernstraße nach Shiraz her. Auch der Ali-Qapu-Torpalast wartet auf Ihren Besuch. Übernachtung wie am Tag zuvor. F/A

18. Tag: Isfahan

Am Morgen Fahrt in das armenische Viertel „Djolfa“ auf der südlichen Seite des Flusses. Zwar ist die armenische Gemeinde in Isfahan auf wenige Tausend Menschen zusammengeschrumpft; dennoch lohnt sich der Abstecher hierher. Sie besichtigen hier einige Kirchen, die durch ihre schlichten Backsteinkuppeln jedoch kaum auffallen und gut an die Umgebung angepasst sind. Weiterhin besuchen Sie die Vank-Kathedrale aus dem 16. Jh. mit dem schönen Glockenturm. Anschließend Fahrt zum Vierzig-Säulen-Palast, einem der zuletzt gebauten Gartenpaläste aus der Safaviden-Zeit und Besuch der schwingenden Türme. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung für Entdeckungen (ohne Reiseleiter und Fahrer). Übernachtung wie an den Tagen zuvor. F/A

19. Tag: Natanz und Wüste

Nach dem Frühstück verlassen Sie die „Perle Irans“ in Richtung Norden. Das erste Ziel ist Natanz am Fuße des knapp 3.900 m hohen Kuhe-e Karkas. Schon zu sassanidischer Zeit war es ein beliebter Jagdgrund für die damaligen Herrscher. Schon von Weitem sind die hochragenden Minarette der Freitagsmoschee sichtbar. Sie werfen einen Blick in die Djame-Moschee mit dem Mausoleum des Sheikh Abd as-Samad aus dem Jahr 1307. Anschließend geht es in die Wüste, in das Camp „Matin Abad“ am Rande der Dasht-e Kavir. Der späte Nachmittag steht Ihnen für Wanderungen oder einen Kamelritt zur Verfügung. Die dortige Bevölkerung wird aktiv eingebunden, das Camp wirtschaftet nachhaltig. Sie nächtigen in fest installierten und recht komfortabel ausgestatteten großen Zelten und lassen sich am Abend ein vorzügliches, ökologisch produziertes traditionelles Abendessen schmecken. Übernachtung im Zelt/Camp. F/A

20. Tag: Natanz – Qom

Wer möchte kann am Morgen einen Kamelritt (inkl.) unternehmen. Anschließend verlassen Sie die Wüstenregion und fahren nach Abyaneh. Der Ort ist in ganz Iran wegen seiner Bewohner bekannt, die auch lange nach der Islamisierung der Lehre von Zarathustra treu blieben. Trotz vieler Einflüsse und ihrer Abgeschiedenheit am Nordabhang des Karkas-Gebirges haben die Einwohner ihre Eigenheiten dennoch bewahrt. Sie sprechen einen altertümlichen Dialekt, und die Frauen tragen zudem meist keinen Chador. Bevor man das Dorf erreicht, verläuft die Straße direkt durch die Ruinen eines Feuertempels. Die Menschen hier sind sehr freundlich und verkaufen gern selbst gebastelte Gegenstände und getrocknetes Obst. Es lohnt ein Abstecher zum Heiligengrab oder zu der alten Moschee (Imamzadeh Yahya) in der Nähe des Feuertempels.
Dann geht es weiter nach Kaschan. Die Stadt und seine Vorläufersiedlungen gehören zu den am längsten besiedelten Plätzen auf dem iranischen Hochland. Der Grund ist eine äußerst ergiebige Quelle in der Nähe der Stadt, die heute noch die ehemaligen königlichen Gärten (Baq-e Fin) bewässert. Die ehemals wichtige Handelsstadt ist auch für die Entwicklung der Keramik-Fliesen bekannt, die heute noch „Kashis“ genannt werden. Sie besichtigen den Garten Baq-e Fin, den Shah Abbas 1590 zu einem persischen Paradiesgarten ausgebaut hatte. Anschließend besuchen Sie die archäologische Stätte von Tepe Sialk mit dem prähistorischen Siedlungshügel. Die ältesten gefundenen Artefakte stammen aus dem 5. Jh. v. Christus. Nach einem kurzen Abstecher durch den Basar geht es weiter nach Qom. Der Reichtum von Qom gründet sich auf die Grabmoschee der Fatima, eine der heiligsten Stätten der Schiiten, die mit der Geschichte der Stadt aufs Engste verknüpft ist. Die große Zeit der Stadt begann mit dem Aufstieg der Safaviden und der Zwangs-Schiitisierung ganz Irans. Shah Abbas ließ das Heiligtum ausbauen und Shah Ali Fath ließ zu Beginn des 19. Jhs. die 32 m hohe Kuppel vergolden. Heute ist Qom das Zentrum der Theologieschulen und nach Maschhad der wichtigste Pilgerort. Der bekannteste Religionsschüler war Ajatollah Khomeini (Gründer der islamischen Republik Iran). Der Reiseleiter wird versuchen (keine Garantie), vor Ort eine Genehmigung zu erhalten, damit Sie den Außenhof des Schreins der Fatemeh Ma’soumeh (Schwester des achten schiitischen Imams) besichtigen können. Übernachtung in Qom oder Weiterfahrt nach Teheran und Übernachtung im bekannten Hotel „Mashad“. Abschiedsessen in einem traditionellen Restaurant. F/A

Hinweis: Um den dichten Verkehr in Teheran und lange Staus zu vermeiden, empfiehlt sich eine Übernachtung in Qom. Der Transfer von Qom zum Flughafen dauert ungefähr 90 min. Die Entscheidung trifft der Reiseleiter vor Ort (abhängig vom Verkehr und Zeit).

21. Tag: Rückflug

Transfer zum Flughafen und Rückflug in die Heimat. F

F = Frühstück / M = Mittagsessen / A = Abendessen

Leistungen

  • Flug ab/an Deutschland in der Economy Class
  • Inlandsflug Teheran – Shiraz in der Economy Class
  • Alle Transfers und Besichtigungsfahrten in Privatfahrzeugen
  • Alle Eintritte lt. Programm
  • Trekking mit Lasteseln (15 kg persönliches Gepäck) zum Gepäcktransport und mit lokaler Begleitmannschaft
  • Englisch sprechender, lokaler Trekkingführer (Deutsch sprechender auf Anfrage!)
  • Camping-Ausrüstung mit 2-Personen-Zelten, Schlafmatten und Expeditionsküche
  • Alle Hotelübernachtungen in Mittelklasse-Hotels lt. Programm im Doppelzimmer mit Du/WC
  • Halbpension, Vollpension während des Trekkings
  • Lokale, Deutsch sprechende Reiseleitung bei allen Stadtbesichtigungen
  • Einladung für das Visum

Nicht enthaltene Leistungen

  • Nicht aufgeführte Mahlzeiten, Getränke
  • Persönliches; Trinkgelder
  • Optionale Aktivitäten
  • Visum (ca. 70-90 EUR)

Zusatzleistungen

  • Einzelzimmerzuschlag, auf Anfrage: 580 EUR

Hinweise

  • Termine, Preise & Leistungen ab 01.01.24 unter Vorbehalt.
  • Falls einzelne der genannten Unterkünfte nicht verfügbar sind, wird eine möglichst gleichwertige Alternative gebucht.
  • Diese Reise ist ab 2 Personen individuell zum Wunschtermin buchbar; Reisepreis pro Person: 4.690 EUR.
  • In den Städten übernachten Sie in Hotels der landestypischen Mittelklasse mit teilweise zweckmäßiger Ausstattung. Bitte vergleichen Sie den Komfort und die sanitären Einrichtungen der Hotels nicht mit den uns bekannten Standards in Europa. Von allen Teilnehmern wird daher eine gewisse Bereitschaft und Anpassung an die mancherorts einfache Verhältnisse erwartet. Bitte haben Sie dafür Verständnis.
  • Achten Sie bitte auf angemessene Kleidung. Es ist generell verboten, kurze Hosen oder Bermudas zu tragen. Hinweis für unsere weiblichen Gäste: Von den Frauen wird im Iran Angleichung im Kleidungsstil verlangt (dies gilt hauptsächlich für die Städte. Während des Trekkings können Sie normale Trekkingbekleidung tragen mit Kopftuch (auch farbig möglich in den letzten Jahren) oder Basecap. Ihr örtlicher Reiseleiter wird Sie dabei beraten und Tipps geben). Führen Sie bitte nur dezente Kleidung in gedeckten Farben mit sich. Nicht angebracht ist tief ausgeschnittene oder eng anliegende Kleidung. Auch Kleidung mit kurzen oder halblangen Ärmeln ist in der Öffentlichkeit nicht gestattet. Dies gilt bei Ankunft am Flughafen. Hier sollten Sie schon das Kopftuch im Flugzeug anlegen und Körperbedeckende Kleidung tragen. Da es besonders in den Sommermonaten sehr warm werden kann, empfiehlt sich leichte, atmungsaktive und bewegliche Kleidung. Bei dem Besuch von Moscheen wird meistens ein Tschador (großes, meist dunkles Tuch in Form eines umsäumten Halbkreises, das von muslimischen Frauen als Umhang um Kopf und Körper gewunden wird und lediglich das Gesicht oder Partien des Gesichtes frei lässt. Er wird in der Öffentlichkeit oder beim Besuch von z. B. Moscheen über die übrige Kleidung getragen) verlangt. In den meisten Fällen wird dieser Tschador von den Moscheen zur Verfügung gestellt.
  • Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass es zu Verzögerungen, Routenänderungen oder Programmumstellungen kommen kann – bedingt durch ungünstige Verhältnisse, schlechtes Wetter, organisatorische Schwierigkeiten etc. Sie sollten daher Abenteuergeist mitbringen, verbunden mit der Bereitschaft auf Komfort zu verzichten und ggf. Toleranz und Geduld zu üben. Selbstverständlich ist es unser Ziel, sämtliche Programmpunkte zu erreichen.
  • Bürger der Bundesrepublik Deutschland, Österreichs und der Schweiz benötigen für ihren Aufenthalt im Iran ein Visum. Visagebühren sind nicht im Reisepreis eingeschlossen. Ihr Reisepass muss noch mindestens 6 Monate über die Reise hinaus gültig sein.
  • Bitte teilen Sie uns zur Buchung die kompletten Passdaten mit (Passnummer, Ausstellungsdatum, -ort und Gültigkeit sowie den Namen Ihres Vaters) oder senden Sie uns eine gut leserliche Passkopie per Fax oder besser per E-Mail zu. Sobald die Daten bei uns vorliegen, beantragen wir bei unserer iranischen Agentur die Einladung für Ihre Reise. Diese Einladung (Referenznummer) bekommen Sie dann von uns per Post oder E-Mail zugesandt (ca. 2 Monate vor Abreise). Mit dieser Referenznummer, dem gültigen Reisepass, dem Antragsformular, geforderten Passbildern (bei Frauen bitte die Passbilder mit einem, wenn möglich, dunklen Kopftuch aufnehmen) und den entsprechenden Visumskosten  (Überweisungsbeleg) müssen Sie dann Ihr Visum direkt bei der Iranischen Botschaft oder dem zuständigen Konsulat beantragen.
  • Wichtig: Seit dem 23.09.11 ist mit dem Visaantrag eine Kranken- und Unfallversicherungspolice einer anerkannten iranischen oder ausländischen Versicherungsgesellschaft in schriftlicher oder elektronischer Form vorzulegen.
  • Zu erforderlichen Impfungen fragen Sie bitte Ihren Arzt oder eines der Tropeninstitute.
  • Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und/oder Aktivitäten ist diese Reise, wie die meisten in unserem Gesamtangebot, grundsätzlich nicht für Personen mit eingeschränkter Mobilität geeignet. Im Einzelfall sind wir jederzeit bemüht, eine Lösung zu finden. Bitte sprechen Sie uns hierzu an.
  • Eine Anzahlung von 20 % muss direkt nach der Buchung und Erhalt der Rechnung nebst Sicherungsschein bezahlt werden.Die Restzahlung wird 4 Wochen vor Reisebeginn fällig. Bis zu der in der AGB genannten Frist vor Reisebeginn kann der Veranstalter bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl von 6 Personen von der Reise zurücktreten.
  • Informationen zur Verarbeitung von Kundendaten finden Sie unter https://www.intakt-reisen.de/datenschutz/.
  • Durch Ihre Reise erzeugte CO2-Emissionen können Sie durch eine freiwillige Spende an Atmosfair ausgleichen (s. Buchungsformular).

Anforderungen

  • Es handelt sich um Touren mit etwas längeren Trekkingabschnitten (bis zu 4 Stunden), meist auf breiten Wegen und im sicheren Gelände. Die körperliche und psychische Belastung ist relativ gering. Langsames und gleichmäßiges Laufen fördert die bessere Anpassung von Kreislauf und Organismus. Ihr Herz und Kreislauf sollten in Ordnung sein. Konsultieren Sie bitte einen Arzt vor Reiseantritt. Selbst ein gesunder Organismus darf jedoch keinesfalls durch zu rasches Gehen überbeansprucht werden. Langsames und stetiges Gehen ist sehr wichtig! Erfahrungsgemäß können manche Teilnehmer bereits durch die Klima-Umstellung sowie die Änderung der Schlaf- und Essgewohnheiten geschwächt und damit „anfälliger“ werden.
  • Zur Vorbereitung dieser Tour empfehlen wir Ihnen regelmäßige Läufe, Konditionstraining und Wanderungen.
  • Bitte beachten Sie, dass wir die Begegnungen sorgfältig geplant haben, aber eine Garantie dafür nicht gegeben werden kann. Sie bringen ein Höchstmaß an Interesse, Verständnis und Toleranz für ein streng islamisches Land mit, dessen Alltag von der Religion bestimmt ist.
  • Einzelne Pistenfahrten in den Bergen des Zagros sind mit etwas Durchhaltevermögen gut zu bewältigen. Die Gesamtstrecke beläuft sich auf ca. etwa 1.900 km.
Anfrage/Buchung(bitte Termin auswählen)
Reisen zum Wunschtermin, Preis auf Anfrage