Marokko Aktivreisen, Radreisen, Wüstenreisen
Das Königreich Marokko am nordwestlichsten Rand von Afrika ist prädestiniert für eine entspannte E-Bike-Reise:
Die Topographie ist anspruchsvoll, wenn wir uns dem Atlas nähern, und die Saharawinde können uns gehörig um die Ohren pfeifen. Trotzdem oder gerade deshalb ist die Möglichkeit, mit dem E-Bike die volle Vielfalt des Landes zwischen Atlantik, Atlas und Sahara auf einer Radtour zu erleben, einmalig. Freuen Sie sich auf eine nicht nur kulinarisch genussvolle Reise!
Die Höhepunkte unserer E-Bike-Tour durch Marokko:
Flug nach Marokko. Das Hotel in Marrakeschs Altstadt, das Riad „Bahia Salam“, ist wie ein Traum aus 1.001 Nacht! Palmengesäumte Innenhöfe, orientalische Kunstwerke, warme Farben und eine Dachterrasse zum Träumen. Hier kann ich entspannt ankommen und mich auf die bevorstehende Reise einstimmen. Marrakesch ist mit Fès, Meknès und Rabat eine der vier Königsstädte in Marokko, was man schon auf den ersten Blick sehr beeindruckt. Beim Begrüßungsessen lerne ich meine Mitreisenden kennen. A
Mit zwei modernen Kleinbussen, die E-Bikes auf dem Dach, geht es von Marrakesch aus hoch ins Atlas-Gebirge. Über den spektakulären Tichka-Pass auf 2.268 m Höhe fahren wir in Richtung Telouet. Plötzlich taucht sie auf wie eine Fata Morgana: die Burgruine von Telouet. Nach kurzer Einweisung, den Sattel für mich angepasst, sitze ich bequem auf meinem E-Bike. Das ist ja kinderleicht: Mit fünf Gängen entscheide ich al gusto, wann ich wie viel Unterstützung beim Radfahren brauche. Der Radweg durch das Ounila-Tal, das immer wieder mit Kasbahs und Palmen überrascht, könnte malerischer nicht sein. Die kleine Straße ist zwar asphaltiert, doch von Verkehr keine Spur. Bin ich heute wirklich schon 44 km gefahren? Unglaublich. Unser Hotel „Ksar Ighnda“ toppt alles – ein mit viel Liebe zum Detail renovierter Palast. F/M/A
Im Tal der Dattelpalmen
Ein Highlight gleich am Morgen: die weltberühmte Kasbah von Ait Benhaddou, UNESCO-Welterbe. Gewaltige Stadttore, dahinter leuchtend gelbe Häuser und Gässchen bis zum Himmel. Wen wundert’s, dass hier zahllose Hollywood-Filme gedreht wurden? Von hier geht die Rundreise weiter durch die dramatische Landschaft des Djebel Saghro. Nach einigen Serpentinen erreichen wir das sagenhafte Draa-Tal, ein dunkelgrünes Meer aus Dattelpalmen, die Lebensader einer ganzen Region.
Unsere 45 km lange Radfahrt endet in Nekob. Hier befindet sich das einladende „Kasbah Hotel Ait Omar“ – ein kleines Juwel mit dem Charme einer echten Kasbah. Die deutschen Besitzer, die das Anwesen mit viel Liebe zum Detail renoviert haben, erzählen sehr unterhaltsam und aufschlussreich von ihrem Leben in Marokko. F/M/A
Heute verlassen wir langsam den Djebel Saghro. Unterwegs treffen wir nur wenige Menschen, dafür umso spektakulärere Landschaften. Die verschiedenen Rottöne sind unglaublich! Wir merken, dass wir der Sahara immer näher kommen, die Landschaft wird flacher und verändert sich stark. In einigen wenigen Oasen können wir den Berbern bei der Arbeit zuschauen. Die Kinder sind schüchtern, winken uns aber trotzdem sehr freundlich zu. Nach ungefähr 35 km auf dem E-Bike steigen wir in Tazzarine in unseren Bus um und fahren zur Oase Zagora, dem Tor zur Sahara. Hier satteln wir um und reiten auf Kamelen in unsere heutige (Zelt-)Unterkunft: Das „Tizi Deluxe Camp“. Ein absolutes Highlight dieser Marokko-Reise: unser gemeinsames Abendessen am Lagerfeuer. F/M/A
Unser Tag startet mit einer Rad-Etappe durch die Halbwüste, im Hintergrund die dunklen Zelte der Beduinen, die in dieser weiten, kargen Landschaft seit jeher unverändert leben. Es ist ziemlich heiß. Gott sei Dank sind Wasser, Sonnencreme und Hut immer griffbereit in der Satteltasche. Die heutigen 45 km schaffe ich wohl nicht ganz, nach der Hälfte falle ich in ein Motivationsloch. Kein Problem – unser Begleitfahrzeug nimmt mich mit! Nach einem kurzen Transfer genießen wir ein traditionelles Mittagessen in Foum Zguid – ein Wüstenort wie aus einem Western und lebendiger Treffpunkt von Nomaden und Dorfbewohnern der Oasen. Der Begleitbus bringt uns am Nachmittag nach Tata, hier übernachten wir in einem kleinen, liebevoll eingerichteten Gästehaus inmitten des Dorfes. F/M/A
Heute verlassen wir diesen friedlichen Ort und fahren 110 km bis zum Anti-Atlas, wo die Radetappe startet. Alte Berberburgen und Türme aus Lehm säumen unseren Weg. Mandeln, Oliven, Obst- und Weingärten. Sieht so der Garten Eden aus? Die letzten Kilometer unserer Tour fahren wir mit unseren Begleitfahrzeugen, denn unser Tagesziel Taroudant ist ein verkehrsreicher Handelsort. Durch die imposante 8 m hohe Lehmmauer gelangen wir zum feinen Boutique-Hotel „Dar Zitoun“. Ich bin stolz und überrascht, dass ich trotz Anstieg über den Anti-Atlas die 42 km ohne Anstrengung gemeistert habe. F/M/A
Mit dem Ebike ins Gebirge
Heute früh stürze ich mich mit meinen Mitreisenden in den Trubel der Medina von Taroudant. Dann brechen wir mit unseren Begleitfahrzeugen zum Mnizla-Pass am Westende des Hohen Atlas (nahe Agadir) auf. Der hohe Atlas ist die höchste Gebirgskette des Atlas und erstreckt sich im Westen bis Agadir. Auf unseren Rädern geht es heute insgesamt 35 km hoch und runter, doch erst einmal hinunter durch grünes Bergland und duftende Wälder rund um den See von Sidi Abdel Moumen. Hier überrascht uns unser Reiseleiter mit einem schönen Picknickplatz.
Ein kurzer Bustransfer bringt uns bis kurz vor Immouzzer des Ida-Outanane. Dort satteln wir wieder auf und radeln insgesamt etwa 31 km durch das spektakuläre Paradise Valley bis nach Agadir. Da hier kaum Verkehr herrscht genieße ich in aller Ruhe die fabelhaften Ausblicke auf die ockerfarbenen Berge und dramatischen Schluchten. Am Nachmittag belohnt uns ein Sprung in den Atlantik – eine Wohltat für Körper und Geist! Unser Hotel ist nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt. F/M/A
Gestärkt vom reichhaltigen Frühstück setzen wir uns in unseren Begleitbus und fahren ein Stück Richtung Norden. Immer wieder lässt sich der Atlantik erblicken, dieses tiefe Blau fasziniert immer wieder. Schon bald steigen wir auf unsere Räder und fahren rund 29 km durch Arganbaum-Haine und entlang des Atlantiks. Immer wieder erblicke ich weite, menschenleere Strände unterhalb der ruhigen Landstraße. Die letzte Etappe entlang der Küste legen wir mit dem Minibus zurück. Unser Tagesziel ist Marokkos schönster Fischerort, Essaouira. Am Atlantik wartet dann auch direkt ein leckeres Fischmenü auf uns. Wir übernachten im prächtigen „Palais des Remparts“, direkt in der Medina (Altstadt) und nicht weit vom Atlantikstrand entfernt. F/M/A
Heute gönnen wir unseren Rädern eine Pause und erkunden zu Fuß das idyllische Fischerdorf Essaouira. Der Spaziergang direkt am Atlantik sorgt für Appetit. Da trifft es sich gut, dass wir mittags fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte kosten können. Nach dem Mittagessen geht es mit dem Minibus hinauf nach Marrakesch. Hier erwartet uns unser Stadtreiseleiter, der uns „sein“ Marrakesch zeigt. Gemeinsam mit ihm schlendern wir über den Souk und bestaunen die größte Koranschule Marrakeschs. Ein Höhepunkt bei Sonnenuntergang: der Gauklerplatz Djemma-el-Fna. Der Dampf der Garküchen, exotische Düfte, Schlangenbeschwörer, Puppenspieler und Musikanten – welch ein Spektakel! Beim Abendessen im berühmten Restaurant „Dar Yakout“ schwelgen wir in Erinnerungen an Sahara, Atlas und Atlantik. F/M/A
Heute steht mir der ganze Tag zur freien Verfügung! Ich mache einen ausgiebigen Bummel durch den Souk und besorge letzte Mitbringsel. Einige meiner Mitreisenden besuchen den Privatgarten von Yves Saint-Laurent, den Jardin Majorelle ein Traum in Blau! Unser Reiseleiter hat uns beim Abschiedsabendessen noch einige Tipps gegeben und so wird mir heute sicher nicht langweilig. Den Abend lasse ich gemütlich auf der Dachterrasse des Hotels ausklingen. F
Nach dem Frühstück in unserem Hotel fällt der Abschied schwer. In den letzten zehn Tagen ist mir unsere Gruppe doch ziemlich ans Herz gewachsen. Eines steht fest: Das war ganz sicher nicht unsere letzte Reise per E-Bike. F
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen