Türkei Aktivreisen, Trekkingreisen
Lassen Sie sich beim Trekking im Taurus von Kappadokiens bizarrer Skulpturenlandschaft aus Tuffstein faszinieren! Wasser und Wind haben in Jahrtausenden die erkalteten Lavamassen der Vulkane Hasan und Erciyes zu Felskegeln, steinernen Riesenpilzen und Mützenbergen geformt. In verschiedensten Farbtönen schimmernd „bevölkern“ die märchenhaft anmutenden Gebilde ganze Täler. Zu den Wundern der Natur gesellen sich von Menschenhand geschaffene Kunstwerke: in den Fels gehauene, mehrstöckige Wohnstätten, Gräber, Einsiedlerklausen, Taubenschläge und eine Reihe von Kirchen, deren Innenwände und Gewölbe mit herrlichen Fresken bemalt sind.
Nach dem Besuch der unterirdischen Stadt Kaymakli, in der einst tausende von Menschen lebten, beginnt Ihr Trekking im Aladaglar, dem höchsten Gebirgszug des Taurus-Gebirges, der mit seinen zerklüfteten Gipfeln an die Dolomiten erinnert. Sie wandern auf sanfte Hochalmen, überschreiten schroffe Gebirgspässe und durchqueren eindrucksvolle Schluchten. Vielleicht begegnen Sie den Yörük, Halbnomaden, die traditionell von Ziegen- und Schafzucht leben. Rings um das Yedi Göller-Plateau heben sich wild gezackten Kalksteinspitzen gegen den tiefblauen Himmel ab. Von hier aus starten Sie zum Höhepunkt Ihres Taurus-Trekkings: der Besteigung des 3.723 m hohen Mt. Embler. Nach den landschaftlich und kulturell abwechslungsreichen Eindrücken bildet der Besuch Istanbuls den krönenden Abschluss Ihrer Reise ins Morgenland.
Die Höhepunkte beim Trekking im Taurus:
Eine Verlängerung in Istanbul ist auf Anfrage möglich. Gern machen wir Ihnen ein Angebot!
Flug nach Ankara. Nach Ankunft in der türkischen Hauptstadt werden wir von unserer Reiseleitung begrüßt und fahren gemeinsam nach Kappadokien (Flughafentransfer nur in Verbindung mit dem Gruppenflug). Die Route führt vorbei am Tuz Gölü (= Salzsee); der riesige seichte Binnensee ist einer der salzreichsten Seen der Erde. Am Abend erreichen wir unsere Pension in Selime. A
(Fahrzeit: ca. 2 Std.)
Mächtig durchfurcht die Ihlara-Schlucht die karge Landschaft zwischen Selime und Ihlara. Immer tiefer grub sich der Fluss Melendiz Suyu im Laufe der Jahrtausende durch den weichen Tuffstein. Heute fließt er als klares, von Pappeln und Weiden gesäumtes Bächlein durch den schattigen Talgrund. Wir fahren nach dem Frühstück zum Dorf Ihlara, von hier aus wandern wir etwa 3 Stunden durch die eindrucksvolle Canyonlandschaft nach Belisirma. Nach der Mittagspause geht es weiter bis zum Ende der Schlucht in Selime, wo bereits unser Bus wartet.
Nach etwa 20 Minuten Fahrt erreichen wir die Karawanserei von Agzikarahan (13. Jh.). Die seldschukischen Herrscher Anatoliens ließen das alte, römisch-byzantinische Straßennetz erneuern und Karawansereien errichten, die den Händlern und ihren Tieren Unterkunft und Schutz vor Überfällen boten. 3 Tage lang durften die Händler als Gäste des Sultans hier Speis und Trank sowie die Pflege ihrer Tiere unentgeltlich in Anspruch nehmen. Errichtet wurden Karawansereien entlang wichtiger Verkehrswege in Abständen von jeweils 40 km (oder etwa 9 Reise-Stunden per Kamel). Nach der Besichtigung fahren wir weiter in den Nationalpark Göreme, zu unserem Quartier für die nächsten 3 Nächte. F/M/A
(Gehzeit: ca. 5 Std.; Fahrzeit: ca. 2 Std.)
Wind und Wetter und der Zahn der Zeit haben auch das Akvadi (= das weiße) Tal gezeichnet. Wir wandern ca. 3 Stunden durch diese fantastische Feenkamine-Landschaft. In Uchisar, dem höchstgelegenen Ort der Region, legen wir eine Mittagspause ein. Wuchtige Steinpyramiden, deren dunkle Spitzen die Häuser überragen, stehen mitten im Dorf. Wir steigen zum Burgberg hinauf. Vom mächtigen, einst für Wohnzwecke ausgehöhlten Felsen mit seiner zerfallenen Burg schweift der Blick weit hinaus in die Tuffsteinlandschaft. An klaren Tagen ist im Osten sogar der Gipfel des Erciyes Dagi (3.917 m) zu erkennen. Früher allerdings galt es, von hier oben Feinde möglichst frühzeitig zu erspähen. Nachmittags führt uns eine 2-stündige Wanderung durch das Güvercinlik (= Tauben-)Tal zurück nach Göreme. Übernachtung wie zuvor. F/M/A
(Gehzeit: ca. 5 Std.)
Heute wandern wir nach Pasabaglari, früher „Tal der Mönche“ genannt. Feenkamine ganz besonderer Art, mit stämmiger Basis und mehreren, von dunklen „Hauben“ gekrönten „Köpfen“, wachsen hier wie wuchtige Pilze aus dem Boden. In einem dieser Steinriesen befindet sich eine dem heiligen Simon geweihte Kapelle. Darüber wurde eine Eremitenklause aus dem „dreiköpfigen“ Feenkamin herausgemeißelt. Anschließend kommen wir ins Kizilkukur-Tal (= Rote Schlucht), dem östlichen Ausläufer des grünen Güllü Dere-Tales. Die bizarren Formationen aus rötlichem Tuffstein scheinen hier förmlich zu „fließen“. Übernachtung wie zuvor. F/M/A
(Gehzeit: ca. 5 Std.)
Wir verlassen die fantastische Landschaft Kappadokiens und fahren zum Ausgangspunkt unseres Taurus-Trekkings. Unterwegs halten wir, um die unterirdische Siedlung Kaymakli zu besichtigen. Die ersten Höhlen wurden vermutlich bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. von den Hethitern in den weichen Tuffstein geschlagen. In der römischen und byzantinischen Zeit wurden sie von den christlichen Gemeinden erweitert. Dies geschah zunächst zum Schutz vor der Verfolgung durch das römische Reich, später aus Furcht vor den in das anatolische Gebiet einbrechenden Arabern. Entdeckt wurden bis zu 8 Stockwerke; ein Labyrinth von Gängen und Treppen verbindet die einzelnen Behausungen, die einst Tausende von Menschen beherbergten. Im Dorf Demirkazik essen wir bei einer Familie zu Mittag und wandern dann von Pinarbasi aus bis zu unserem ersten Zeltcamp nahe der Maden-Schlucht. Übernachtung im Zeltcamp (ca. 2.000 m). F/M/A
(Aufstieg 500 Hm; Gehzeit: ca. 3 Std.; Fahrzeit: ca. 3 Std.)
Der Taurus, die längste Bergkette der Türkei, zieht sich von der Südküste ostwärts bis tief ins Landesinnere. Unser Trekking führt durch den Aladaglar, eines der landschaftlich eindrucksvollsten Massive des Taurus-Gebirges. Heute durchqueren wir zunächst die Maden-Schlucht, ihre Flora wird vor allem im Frühsommer die Pflanzenliebhaber begeistern. Weiter geht es über Hochalmen, vielleicht sehen wir Nomaden in ihren „Yaylas“, den Sommerlagern der Bevölkerung die meist aus mehreren Zelten bestehen. Hier leben im Sommer die Halbnomaden der Region mit ihren Schaf- und Ziegenherden. Nach einer Mittagspause steigen wir auf zu unserem Camp am Karagöl-See (2.870 m). Im Juli wachsen Schachbrettblumen und Hyazinthen in der Umgebung. Wer möchte und sich noch fit fühlt, kann am See vorbei weiter in Richtung Sigirasan-Pass aufsteigen, um den herrlichen Blick zum Dipsizgöl und auf die Nordseite des Demirkazik zu genießen. Übernachtung im Zeltcamp (2.870 m). F/M/A
Aufstieg 1.100 Hm; Abstieg 200 Hm; Gehzeit: ca. 5-6 Std.)
Nach einer schönen Wanderetappe zum Comce-See geht es über die Sommerweiden des Akcay-Tales weiter hinauf zum Tekkekalesi-Pass (3.200 m). Ein steiler Anstieg führt uns auf einen breiten Gipfelkamm (3.450 m). Hier genießen wir einen Panoramablick auf die höchsten Gipfel der Aladag-Berge und zur Seenlandschaft von Yedigöller. Wir steigen steil hinab zu unserem Zeltlager auf dem „Plateau der Sieben Seen“. Der Name weist auf die vielen Seen hin, die sich hier bilden, wenn das Schmelzwasser im Frühsommer aus den Bergen der Umgebung ins Tal strömt. Vielleicht treffen wir auf eine der Nomadenfamilien, die während der Sommermonate hier in ihren schwarzen Ziegenhaar-Zelten wohnen. Übernachtung im Zeltcamp (3.020 m). F/M/A
(Aufstieg 800 Hm; Abstieg 600 Hm; Gehzeit: ca. 7 Std.)
Für heute Vormittag nehmen wir uns die Besteigung des Embler (3.723 m) vor. Bekannt ist der dritthöchste Gipfel der Aladaglar auch unter dem Namen „Engintepe“. Vom Plateau wandern wir sanft ansteigend in 2 bis 2 ½ Stunden zum breiten Celikbuyduran-Pass (3.450 m), der den Kilil Kaya im Süden vom Embler im Norden trennt. Der Aufstieg über die Flanke zum Gipfel des Embler ist einfach, sofern keine Rest-Schneefelder vom Winter mehr zurück geblieben sind (evtl. bei den Mai- / Juni-Terminen noch möglich). Von oben bietet sich ein prachtvoller Blick auf die Gipfelketten des Taurus, die Südseite des Demirkazik und in der Ferne auf die Vulkane Hasan Dagi und Erciyes Dagi. Wir steigen auf dem gleichen Weg wieder hinab zum Camp. Der Nachmittag steht uns zur freien Verfügung – zum Ausruhen, für eine Wanderung zu den Seen oder einen Besuch bei den Nomaden. Übernachtung im Zeltcamp (3.020 m). F/M/A
(Aufstieg 703 Hm; Abstieg 703 Hm; Gehzeit: ca. 5 Std.)
Morgens überqueren wir wieder den breiten Celikbuyduran-Pass (3.450 m) und steigen, teils über lockeres Steingeröll, in die Deresi-Schlucht hinab. Am Ausgang der Schlucht, bei Sokullupinar, erreichen wir unseren grasbewachsenen Zeltplatz in schöner Lage. Übernachtung im Zeltcamp (2.000 m). F/M/A
(Aufstieg 430 Hm; Abstieg 1.450 Hm; Gehzeit: ca. 5-6 Std.)
Ein Tagesausflug führt uns heute über einen Höhenweg entlang des Westabfalls der Demirkazik-Flanke (2.200 m) in die eindrucksvolle Landschaft des Cimbar-Canyons. Durch diese enge, teils steile Schlucht steigen wir rund 600 Höhenmeter ab. Nach dem Mittagessen im Dorf Demirkazik (1.550 m) kehren wir auf einem Fußpfad zu unserem Zeltplatz in Sokullupinar zurück. Übernachtung im Zeltcamp (2.000 m). F/M/A
(Aufstieg 600 Hm; Abstieg 600 Hm; Gehzeit: ca. 5 bis 6 Std.)
Heute durchqueren wir zunächst das Tulu-Tal, ehe wir zu den Hochweiden von Eznevit Yayla (2.550 m) aufsteigen. Auch hier leben im Sommer Halbnomaden mit ihren Herden. Nach dem Mittagessen wandern wir auf einem Hangweg hinab bis zu unserem Zeltplatz im bewaldeten Emli-Tal (1.750 m). Übernachtung im Zeltcamp (1.750 m). F/M/A
(Aufstieg 550 Hm; Abstieg 800 Hm; Gehzeit: ca. 6 Std.)
Eine 5- bis 6-stündige Tageswanderung führt uns durch eine Schlucht hinauf zum Alaca-Plateau (2.450 m), einem beliebten Weideplatz mit einer Quelle. Nach der Mittagsrast kehren wir über einen Bergpfad zurück zu unserem Zeltplatz im Emli-Tal (1.750 m). Übernachtung wir zuvor. F/M/A
(Aufstieg 900 Hm; Abstieg 900 Hm; Gehzeit: ca. 5 bis 6 Std.)
Nach dem Frühstück holt uns der Bus ab und bringt uns in ca. 2,5 Stunden nach Kayseri oder Nevsehir. Wie zum Abschied zeigen sich noch einmal die Bergketten des Taurus, in der Ferne ist der Gipfel des Erciyes zu erkennen. Je nach Abflugzeit bleibt eventuell noch Zeit für einen Bummel durch den überdachten Bazar in Kayseri oder für eine weitere kurze Wanderung im Nationalpark Göreme bevor wir nach Istanbul fliegen (ca. 1 Stunde Flugzeit). Übernachtung im Hotel. F/M
(Fahrzeit: ca. 2,5 Std.)
Europa und Asien, Okzident und Orient sind in Istanbul zu einer eigenen Kultur verschmolzen. Seit 1985 sind viele historische Bereiche der Stadt Weltkulturerbe der UNESCO. Wir unternehmen vormittags einen geführten Rundgang durch Istanbul. Unser Stadtführer zeigt uns den Topkapi-Palast, die Hagia Sophia, die Sultan Ahmet-Moschee (Blaue Moschee) und das Hippodrom (der Eintritt in die Museen Hagia Sophia, Topkapi-Sarayi und den dortigen Harem sind fakultativ). Vom Topkapi-Palast hat man einen herrlichen Ausblick auf das Marmara-Meer und den Bosporus. Am Nachmittag und am frühen Abend bleibt noch Zeit, um die Kulturmetropole auf eigene Faust zu erkunden. Übernachtung wieder im Hotel. F
Rückflug nach Deutschland.
Verlängerung in Istanbul:
Sultanspaläste und Moscheen, Basare und türkische Bäder, orientalische Musik, fremdartige Düfte, Gebetsrufe des Imam, aber auch moderne Einkaufstraßen und quirlige Cafes – das alles ist Istanbul, die Metropole am Bosporus. Sie haben noch ein paar Tage Zeit? Fügen Sie den Erlebnissen Ihrer Türkei-Reise doch noch ein weiteres Highlight hinzu. Sie übernachten in einem 3-Sterne-Hotel (Landeskategorie), zentral in Gehentfernung von der Blauen Moschee und dem Topkapi-Palast gelegen (Buchung auf Anfrage und nach Verfügbarkeit).
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen
Die Spenden werden in Projekte zur Einsparung von Treibhausgasen investiert. Um die CO2-Emissionen des Fluges an anderer Stelle einzusparen sind z.B. für Flüge nach Namibia ca. 137 EUR und nach Äthiopien ca. 85 EUR notwendig. Sie erhalten für Ihre Spende eine vom Finanzamt anerkannte Bescheinigung.