China Aktivreisen, Radreisen, Wanderreisen
Yunnan liegt unzweifelhaft in China und hat doch nur wenig mit dem „neuen China“ gemein. Die vielen verschiedenen Volksgruppen und Stämme, die sich im Laufe der Jahrhunderte in dieser Region angesiedelt haben, leben ihre alten Traditionen statt sie zu konservieren. Wenn sich in Yuangyang die gewaltigen Reisterrassen langsam aus dem Morgennebel erheben und das Wasser in der aufgehenden Sonne glitzert, verbreitet sich eine magische Atmosphäre. Tief in den Bergen donnert der Jangtsekiang durch die Tigersprungschlucht, die, mit bis zu 3.900 Metern Höhenunterschied, tiefste Schlucht der Welt. Von Zhongdian auf dem tibetischen Plateau, das die Chinesen jüngst in Anlehnung an James Hiltons Roman „Der verlorene Horizont“ in Shangri-La umtauften, bis hin zur modernen Metropole Kunming, wo die Einheimischen im Park bei Qi Gong-Übungen in den Tag starten, begeistert dieser Schmelztiegel der Kulturen.
Die Höhepunkte dieser Reise:
Besuchen Sie in einem gesondert buchbaren Verlängerungsprogramm die Reiseterrassen im Süden Yunnans und das UNESCO-Weltkulturerbe Steinwald von Shilin. Die Beschreibung finden Sie am Ende des 17-Tage-Reiseverlaufs als PDF zum Öffnen.
Abflug von Frankfurt nach Kunming in der Region Yunnan. Bei Ankunft in Kunming begrüßt uns der Reiseleiter am Flughafen und wir fahren zu unserem Hotel. Je nach Ankunftszeit werden wir einen ersten Rundgang durch das Geschäftsviertel von Kunming machen. Dabei besuchen wir die Ost-West Pagoden aus dem 9. Jahrhundert sowie die „Jin Ma Bi Ji“, die ehemaligen Stadttore der Stadt Kunming. Beim Abendessen in einem typischen Yunnan-Restaurant genießen wir die leckere Yunnan-Küche. Übernachtung im „Weilong Hotel“ in Kunming. A
Nach dem Frühstück erkunden wir Kunming ganz traditionell per Rad. Die leichte Rundfahrt führt uns zuerst in den Green Lake Park (Cui Hu) im Zentrum der Stadt. Einheimische treffen sich hier gerne, um zusammen Ma Jiang oder Karten zu spielen oder auch um bei Tai Chi- oder Qi Gong-Übungen fit für den Tag zu werden. In einem traditionellen Teehaus entspannen wir bei einer Tasse Pu’er Tee und lassen das bunte Treiben um uns herum auf uns wirken.
Anschließend radeln wir über das Gelände der Yunnan Universität, einer der ältesten Universitäten Chinas und besuchen den daoistischen Tempel Yuan Tong Si, die größte und geschäftigste Tempelanlage Kunmings. Auf der Rückfahrt ins Hotel machen wir einen Halt bei den Ost-West Pagoden. Die Pagode Dongsi Ta (Osttempel Pagode) und die Pagode Xisi Ta (Westtempel Pagode) stammen ursprünglich aus der Tang-Zeit, wurden aber nach völliger Zerstörung erst 1884 wieder aufgebaut. Am Abend fahren wir zum Bahnhof und reisen per Nachtzug nach Dali. Übernachtung im Zug (4- oder 6-Bett-Abteil). F
(Radtour: ca. 4 Std. mit vielen Pausen, eben, einfach)
Unsere nächtliche Fahrt endet um 6:00 Uhr in Xiaguan, Dalis Neustadt, wo uns bereits der Transfer zur Altstadt erwartet. Die Stadt Dali befindet sich am westlichen Ufer des idyllischen Erhai Sees, am Fuße des eindrucksvollen, bis zu 4.000 m hohen Cang-Gebirgszuges. Im 9. Jahrhundert war Dali die Hauptstadt der beiden mächtigen Königreiche von Nanzhao und Dali, bevor die historische Stadt 400 Jahre später von den Mongolen überrannt wurde.
Die Gegend um Dali wird vorwiegend von der ethnischen Gruppe der Bai bewohnt. Die Bai sind bekannt für ihr handwerkliches Geschick, vor allem bei der Bearbeitung von Silber. Wir schlendern durch die Altstadt von Dali und besuchen dabei die katholische Kirche, die im traditionellen Bai-Stil erbaut ist. Im Anschluss besuchen wir einen Markt und checken dann in unserem Hotel ein. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. 2 Übernachtungen im „Fairyland Hotel“. F
Der heutige Vormittag steht im Zeichen der Gaumenfreuden. Am Morgen gehen wir gemeinsam mit Frau Lu auf den Markt und erstehen die Zutaten für unser Mittagessen. Unter fachkundiger Anleitung geht es dann ans Werk. Während wir das Gemüse „pfannenfertig“ vorbereiten, erfahren wir mehr über die Eigenheiten der facettenreichen Yunnan-Cuisine. Die örtliche Küche ist bei uns bisher noch weitgehend unbekannt – und das völlig zu Unrecht. Sie gilt als eine der abwechslungsreichsten und spannendsten Küchen Chinas. Beim gemeinsamen Mittagessen machen wir gleich die Kostprobe der zubereiteten Mahlzeiten.
Am Nachmittag radeln wir nach Xizhou, einem Dorf, das besonders für seine gut erhaltene Bai-Architektur bekannt ist. Die Strecke führt uns, vorbei an Gemüse- und Reisfeldern, zum Erhai-See. F/M
(Radtour: ca. 40 km (hin- und zurück), einfach, ca. 3 Std.)
Heute fahren wir nach Shaxi, einst eine wichtige Handelsstation am „Tea & Horse Trail“, einem südlichen Ausläufer der Seidenstraße. In den 1990er Jahren wurde Shaxi durch ein Projekt der Technischen Hochschule Zürich restauriert und gilt heute als ein Musterbeispiel eines ursprünglichen Bai-Dorfes.
Unterwegs machen wir einen Abstecher zum Shibao-Berg und erkunden die über 1.000 Jahre alten Wandmalereien in einem Kloster. Im Anschluss besuchen wir den Shizhong-Berg, wo 139 gut erhaltene Felsskulpturen das Leben der Menschen vor über 1.000 Jahren darstellen. Die Grotten sind ebenfalls Zeugnisse aus einer Zeit, als sich der Mahayana-Buddhismus in der Region Yunnan verbreitet hat. Von hier aus wandern wir entlang des Tea & Horse Trail nach Shaxi wo wir direkt am Dorfplatz in einem traditionellen, 200 Jahre alten Bai-Haus übernachten. 2 Übernachtungen im Hotel „Pingshi Guesthouse“ in Shaxi. F/M
(Fahrt: 120 km, ca. 3,5 Stunden, Wanderung: ca. 2 Stunden, einfach)
Nach dem Frühstück wandern wir entlang des Heihui-Fluss bis wir zum Fuss der Hua Cong Berge gelangen. Von hier aus beginnen wir den steilen Aufstieg, dieser wird mit einer traumhaften Aussicht über das Shaxi-Tal belohnt. Der Weg führt uns nun vorbei an Kartoffel- und Maca-Feldern zu dem Dorf San Gu Zhuang. Das Bergdorf war über lange Zeit von der restlichen Welt abgeschnitten und ist erst kürzlich durch den Anbau von Maca zu bescheidenem Wohlstand gekommen. Wir lernen die Einheimischen kennen und bekommen einen Einblick in ihr Alltagsleben. Mittags sind wir zum Essen bei den älteren Yi-Frauen eingeladen, die für uns einfache, aber leckere Speisen zubereiten.
Im Anschluss daran wandern wir über ein fruchtbares Hochplateau zum Weiler Luo Shui Dong, wo unsere Wanderung endet. F/M
(Wanderung: Gehzeit ca. 5-6 Stunden, +/-1000 Hm, meist bergauf, moderat)
Am Morgen fahren wir nach Shuhe. Das Dorf befindet sich ca. 9 km nördlich der Altstadt von Lijiang. Am Nachmittag machen wir einen Rundgang durch die Altstadt und erfahren einiges über die Besonderheiten und Geheimnisse der mystischen Naxi-Kultur, deren genaue Geschichte bis heute weitgehend im Dunkeln liegt. Die Naxi lebten lange Zeit im Matriarchat und bedienen sich einer Hieroglyphen-ähnlichen Schrift, die aus Piktogrammen besteht. Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung, um Shaxi alleine zu entdecken oder um zu entspannen.
Am nächsten Morgen fahren wir gemeinsam nach Lijiang und schlendern durch die pittoreske Altstadt, die von zahllosen engen Gassen und kleinen Kanälen durchzogen ist. 1996 wurde das Städtchen durch ein Erdbeben fast völlig zerstört und nach dem originalgetreuen Wiederaufbau in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste aufgenommen. Vom Löwenberg aus genießen wir einen fantastischen Ausblick über die Dächer der Altstadt. Nach dem Mittagessen kehren wir nach Shuhe zurück. Wer möchte kann in Lijiang bleiben und später auf eigene Faust per Taxi oder Bus nach Shuhe fahren. 4 Übernachtungen im „Shang Shan Ruo Hotel“ in Shuhe. 2x F/M
(Fahrt: ca. 3,5 Std., 125 km)
Am Vormittag fahren wir zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, nach Yunshui. Yunshui bedeutet „Jade-Wasser“; das Dorf erhielt seinen Namen vom klaren und sauberen Schmelzwasser, das vom Jadedrachenberg kommend, das Dorf durchfließt. Unsere Wanderung führt uns durch Kiefernwälder, die im Schatten des dominanten Jadedrachen-Schneeberges (5.996 m) wachsen, hinauf zum malerischen Wenhai-See. Von hier aus hat man einen sagenhaften Blick auf das Tal und den Berg. Nach dem Mittagessen in Wenhai fahren wir mit einem örtlichen Taxi zurück nach Shuhe. F/M
(Wanderung: Gehzeit ca. 4 Stunden, +/- 800 Hm, anfangs steiler Aufstieg über viele Stufen, dann flach und bergab, moderat)
Den heutigen Tag verbringen wir im beschaulichen Shuhe. Wer mag, kann auf eigene Faust per Taxi nach Lijiang fahren und durch die Stadt bummeln oder eine Massage genießen. Aktive können auch eine Radtour ins Lijiang-Tal unternehmen. F
Morgens geht es mit einem Taxi zur Bushaltestelle von Lijiang, von wo aus wir mit dem öffentlichen Bus nach Qiaotou fahren. Qiaotou ist unser Startpunkt für unsere 2-tägige Wanderung durch die Tiger-Sprung-Schlucht. Die tiefste Schlucht der Welt ist eingekeilt zwischen der Jadedrachen- und der Habagebirgskette. Der Sage nach ist hier ein Tiger einem Jäger entkommen, indem er mit einem Satz über den Yangtze-Fluss sprang. Der Weg steigt stetig an, während er an der Bergseite entlang Richtung Nordosten in die Schlucht führt. Schon hier hat man einen einzigartigen Blick auf den Yangtze, der durch die Schlucht donnert. Nach zweistündigem Fußmarsch erreichen wir das Tea-Horse-Gästehaus, das sich hoch über der Schlucht befindet. Den Abend verbringen wir gemeinsam auf der Terrasse und genießen diesen herrlichen Ausblick auf den Jadedrachen-Berg. Übernachtung im „Tea-Horse Guesthouse“ in der Tigersprung-Schlucht. F/M
(Wanderung: ca. 2 Stunden, stetig bergauf, +400 Hm)
Morgens nachdem wir das Tea-Horse-Gästehaus verlassen haben, wandern den Höhenweg entlang den Hängen des Haba-Gebirges. Während der gesamten Wanderung haben wir einen unvergesslichen Blick über die Tiger-Sprung-Schlucht und auf die „5 Finger“ des Jadedrachen-Schneebergs. Unser Weg ist weitgehend flach und führt bis zum Dorf Bendiwan, wo wir auch zu Mittag essen. Hier holt uns ein kleines Taxi ab und bringt uns zurück nach Qiatou, wo unser Fahrer auf uns wartet und uns nach Zhongdian bringt. 3 Übernachtungen im „Old Town Hotel“ in Zhongdian. M
(Wanderung: Gehzeit ca. 4,5 Std., +/- 400 Hm, meist eben oder bergab)
Zhongdian befindet sich entlang einer überwältigen Landschaft auf dem östlichen tibetischen Plateau ca. 3.200 m über dem Meeresspiegel. Kürzlich wurde der Name von Zhongdian auf „Shangri-La“ geändert, benannt nach dem Shangri-La, welchen der britische Autor James Hilton in seinem Roman „Der verlorene Horizont“ beschreibt. Zu Fuß erkunden wir die Altstadt und besteigen den Schildkrötenhügel. Für ein gutes Karma drehen wir die gigantische Gebetsmühle drei Mal. Auf dem Weg zurück ins malerische Zhongdian besuchen wir ein 300 Jahre altes tibetisches Kloster, den Ganden Sumtseling Gompa. Das Kloster ist von großer historischer und religiöser Bedeutung, da es im 17. Jahrhundert vom fünften Dalai Lama persönlich eröffnet wurde. F
Nach dem Frühstück radeln wir um den Napa-See, der auf drei Seiten von Bergen umgeben ist. Hier leben verschiedene bedrohte Vogelarten, darunter der Schwarzhalskranich, der im Frühling und Herbst am See zu beobachten ist. Unterwegs kommen wir an zahlreichen tibetischen Dörfern vorbei, deren Häuser bis heute traditionell aus Lehm gebaut werden. Am Nachmittag kehren wir nach Zhongdian zurück, wo wir bei einem typischen Abendessen unsere Reise ausklingen lassen und uns von Yunnan verabschieden. F/M/A
(Radtour: ca. 30 km, eben, einfach)
Morgens fahren wir zum Flughafen in Zhongdian und fliegen über Kunming zurück nach Frankfurt. Ankunft am nächsten Tag. F
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen
Die Spenden werden in Projekte zur Einsparung von Treibhausgasen investiert. Um die CO2-Emissionen des Fluges an anderer Stelle einzusparen sind z.B. für Flüge nach Vietnam ca. 198 EUR und auf die Azoren ca. 40 EUR notwendig. Sie erhalten für Ihre Spende eine vom Finanzamt anerkannte Bescheinigung.