Antarktis, Argentinien Aktivreisen, Kreuzfahrten, Naturreisen
Die Antarktis ist der einzige vom Menschen noch wenig berührte Kontinent. An Bord einer Segelyacht unter Führung eines fachkundigen Skippers mit langjähriger Antarktis-Segelerfahrung erkunden Sie die Naturwunder der Antarktis und Feuerlands. Ein einmaliges Segelerlebnis erwartet Sie. Die Drake-Passage überwinden Sie in 3 Tagen und gelangen schließlich bis zur Antarktischen Halbinsel. Seeleoparden treiben auf Eisschollen vorbei, Kormorane picken neugierig am Schlauchboot. Sie besuchen wissenschaftliche Stationen, beobachten bei Landgängen Robben und verschiedenste Pinguine, bewundern glitzernde Eisskulpturen und spielende Buckelwale. Jeder Mitsegler trägt seinen eigenen Anteil am Erfolg der Reise. Für die körperliche Herausforderung, die von einem Team in einer so extremen Umgebung gefordert wird, entschädigen das lautlose Dahingleiten unter Segeln ohne störende Motorengeräusche und die unvergessliche antarktische Szenerie.
Die Höhepunkte dieser Reise:
Die Tour ist auch als kürzerer Törn rund um Kap Hoorn buchbar.
Ankunft morgens je nach Fluggesellschaft und Abholung durch Ihren Deutsch sprechenden Transferbegleiter. Fahrt zum Hotel im Zentrum. Am Nachmittag 3-stündige Stadtrundfahrt in internationaler Gruppe und Englisch sprechender Reiseleitung. Übernachtung im Hotel „NH Latino“ oder gleichwertig.
Am Vormittag werden Sie zum nationalen Flughafen Aeroparque gebracht, wo Sie Ihren Flug nach Ushuaia ans „Ende der Welt“ antreten (das Hotelfrühstück kann bei sehr frühem Flug entfallen, wir bitten hier um Ihr Verständnis). Beim Landeanflug auf die südlichste Stadt der Welt haben Sie einen fantastischen Blick auf den Beagle-Kanal und die Gletscher Feuerlands. Am Flughafen in Ushuaia werden Sie abgeholt und zu Ihrem kleinen gemütlichen Hotel gebracht. Sie haben Zeit sich von der langen Reise zu erholen und Ushuaia auf eigene Faust zu erkunden. Die Hauptstraße mit Ihren vielen kleinen Cafés und Shops lädt zu einem Bummel ein. Vielleicht können Sie im Hafen auch schon einen ersten Blick auf die Sarah W. Vorwerk werfen. Übernachtung im Hotel „Las Lengas“ oder gleichwertig. F
Heute geht das Abenteuer los. Mittags ist Treffpunkt mit der Crew und Ihren Mitseglern am Yacht-Hafen beim Club Nautico, wo die Segel-Yacht S/Y „Sarah W. Vorwerk“ vor Anker liegt. Den Transfer dorthin organisieren Sie am besten, indem Sie im Hotel ein Taxi bestellen. Ein Schlauchboot bringt Sie dann an Bord. Mit einem Besatzungsmitglied der Yacht wickeln Sie gemeinsam alle Ein- und Ausreiseformalitäten ab. Es besteht auch Gelegenheit zu letzten Einkäufen für den Törn. Nachmittags erhalten Sie schon an Bord eine erste ausführliche Einführung in das Yachtleben: Heute und an den Folgetagen erfahren Sie Wissenswertes über die Funktionsweise der Salz- bzw. Frischwasserein- und -ausgänge, Bordelektronik, Segeltechnik, Ankermanöver, Wetterbedingungen, Sicherheitsmaßnahmen, Routenbeschreibung, Einteilung der Wachmannschaften und sonstiger Aufgaben an Bord. Während der gesamten Zeit der Segeltörns genießen Sie volle Verpflegung an Bord. Je nach den Verhältnissen können Sie unter Begleitung auch das Schlauchboot benutzen.
Nachmittags heißt es endlich Leinen los. Wir segeln über den geschichtsträchtigen Beagle-Kanal (bekannt geworden durch Darwins berühmte Fahrt auf der „Beagle“) und kommen an der Isla dos Lobos vorbei, wo wir die ersten Kormorane und Seelöwen erblicken. Wenn Zeit ist besuchen wir die Estancia Haberton, die älteste Farm Feuerlands, 1886 vom berühmten Missionarssohn Thomas Bridges erbaut. Er war mit seiner Familie einer der ersten Siedler in Feuerland und hat ein Wörterbuch der Ur-Einwohner, der Feuerlandindianer verfasst, um Ihre Sprache zu erhalten. Sie liegt wunderschön in einem geschützten Seitenarm des Beaglekanals. Wir verbringen die erste Nacht an Bord. F/A
Wir segeln ostwärts weiter durch den Kanal bevor wir nach Süden „abbiegen“. Wir passieren
Puerto Toro, die südlichste menschliche Siedlung der Erde mit etwa 50 Männern, Frauen
und Kindern. Ist das Wetter gut, passieren wir die Bahia Nassau, lassen Kap Hoorn rechts
liegen und segeln weiter in die berühmte Drake Passage hinein. Wir durchqueren die Drake-
Passage. Wir müssen wohl die Zähne ein wenig zusammenbeißen. Doch gerade jetzt bewährt
sich die stabile Konstruktion unseres Schiffes, so dass wir beruhigt dem Wellenspektakel
zusehen können. Unterwegs erspähen wir zwischen den Wolkenfeldern sicher Albatrosse
(vielleicht sogar den Wander-Albatros mit einer Spannweite bis zu 320 cm). Weitere Seevögel wie Sturmschwalben und Kapsturmvögel begeistern uns mit ihrer fantastischen
Federpracht. Nach 2-3 Tagen erreichen wir die „polaren Gewässer“ – die „antarktische
Konvergenzzone“. Für uns bedeutet dies: plötzlich sinkende Temperaturen und eine rasche
Farbänderung des Meeres von tiefblau/schwarz in ein lebendiges Grün. Da wir nun in nährstoff- und futterreiche Gewässer eindringen, lassen sich in diesen Meeresgründen schon mal Wale sehen. Jetzt müssen wir auch verstärkt nach Eisbergen Ausschau halten.
Wer von uns entdeckt den ersten? Tag und Nacht kontrollieren wir regelmäßig das Radargerät, um eventuell auftauchenden Eisbergen und -schollen aus dem Weg zu gehen. Übernachtungen an Bord. 4x F/M/A
Geschafft! Endlich erreichen wir die Antarktische Halbinsel: Eisberge links und rechts, vor uns Pinguine und blaues, kristallenes Wasser und am Horizont 2.000 m hohe Bergketten. Diese schmale, lang gestreckte Halbinsel ist etwa 800 Seemeilen lang und trennt die Weddell-See („die Klimaküche der Welt“) von der Bellingshausen-See. Obwohl Robbenfänger sicher die wahren Entdecker der Antarktis waren, gilt sie offiziell als vom Engländer Edward Bransfield im Januar 1820 entdeckt. Wir lüften die Kabinen, präparieren unser Schlauchboot und setzen erstmals unsere Füße auf den weißen Kontinent.
Hannah Point hat Kiesstrände und sandige Abhänge, auf denen wir den ersten Landspaziergang unternehmen, um die antarktische Tierwelt kennenzulernen. Hier nisten Esel- und Kehlstreifpinguine, Seelelefanten suhlen sich im Sand, Blauaugen-Kormorane, Riesensturmvögel, Kelpmöven und die räuberischen Skuas schweben über uns. Vom höchsten Punkt der Sanddünen haben wir einen weiten Ausblick bis zu Deception Island. Mit etwas Glück sehen wir Wale ihre Fontänen pusten, während riesige blau leuchtende Eisberge vorbeitreiben. Übernachtung an Bord. F/M/A
Spektakulär ist die Einfahrt in den Krater der Deception-Insel. Wenn Wetter und Gezeiten mitspielen, unternehmen wir Spaziergänge an den Stränden der Pendulum Cove und Whalers Bay. Wer traut sich – bei niedriger Außentemperatur – ein Bad im Thermalwasser zu nehmen? Wir haben die Möglichkeit nach Baileys Head zu wandern und eine der größten Kehlstreifen-Pinguin-Kolonie der Antarktis zu besuchen. Übernachtung an Bord. F/M/A
Wir segeln durch die Bransfield Strait. An der südlichen Seite von Cap Herschel machen wir
einen Abstecher in die Cierva Cove, in der sich spektakulär Eisberge tummeln. In der bekannten Paradise Bay haben wir eine große Chance Mink-Buckelwale zu sehen, oft kommen sie sogar nahe ans Boot heran. Wir haben die Möglichkeit die chilenische Station
Videla mit ihren champagner-farbenen Eselpinguinen zu besuchen. Eine Schlauchboottour bringt uns auch zu den Kormoran-Kolonien, die Landschaft hier ist spektakulär. Beim Verlassen der Paradise Bay werden wir vielleicht unseren ersten Seeleoparden sehen, wie
er sich auf einer Eisscholle sonnt. Übernachtung an Bord. F/M/A
Wir durchsegeln den Le Maire-Kanal, ebenfalls bekannt als Kodak-Kanal. Der enge Wasserlauf wird von fast 100 Meter hohen Felswänden gesäumt, manchmal bleiben sogar große Eisberge darin stecken. Er führt uns zur Petermann-Insel in die Circumcision-Bucht. Hier nisten Esels- und Adelie-Pinguine sowie Blauaugen-Kormorane. Hier steht auch die historische Schutzhütte, die immer noch für wissenschaftliche Studien in Gebrauch ist. Südlich der Petermann-Insel finden sich viele kleine Felsinseln und festsitzende Eisberge. Wer Lust hat unternimmt eine Kajak-Tour. Übernachtung an Bord. F/M/A
Die Passage nach Vernadsky ist immer ein Abenteuer. Wir verlassen den Le Maire Channel durch ein nur ungenau kartografiertes Gebiet. Große Eisschollen, Zeugen des antaktischen Winters, machen es nötig das Echolot gut zu kontrollieren und nach offenem Wasser Ausschau zu halten! Wir erreichen die Station Vernadsky. Nur 2-mal pro Jahr kommt ein Versorgungsschiff zur ukrainischen Station, um die Mannschaft zu versorgen bzw. auszutauschen.
Wir besuchen die etwa 15-köpfige Crew, die nur sehr selten Gäste hat, und bringen den Ukrainern einige frische Sachen mit. Dafür dürfen wir ihre Duschen und Sauna benutzen und haben Zeit uns gegenseitig etwas kennenlernen. Wir besuchen die Wordie Hütte (Teil der englischen Tabarin Operation, die 1943 ins Leben gerufen wurde. Weitere mögliche Unternehmungen sind die Erforschung von Eishöhlen, Spaziergänge, Schlauchboot – und Kajaktouren und die Besteigung des Mount Demarai von Cape Tuxon aus sind – je nach Witterung – möglich. Übernachtung an Bord. F/M/A
Nach der ersten Woche in der Antarktis haben wir den südlichsten Teil unserer Reise erreicht. Hier beherrschen Sturmvögel, Kormorane und Raubmöwen die Lüfte. Wir segeln durch den Le Maire Channel zurück nach Norden und legen in Port Lockroy an, einem der schönsten Ankerplätze der Antarktis. Der Name Hafen ist natürlich irreführend; vielmehr ist es eine von den Engländern 1996 restaurierte und wieder besetzte Station, wo wir sogar Post aufgeben können. Mit antarktischem Stempel und Briefmarke wird sie 4-6 Wochen in die Heimat brauchen. Unmengen von Esels-Pinguinen laufen hier kreuz und quer. Vielleicht liegen am Port weitere Boote, denn diese Station ist „Treffpunkt“ für Yachten, Kreuzfahrt- und Versorgungsschiffe. Übernachtung an Bord. F/M/A
Mit viel Glück erhalten wir eine Genehmigung, die amerikanische Palmer Station zu besuchen, wo etwa 40 Wissenschaftler und Bodenpersonal arbeiten. Im Gegensatz zu anderen Stationen, wo die Meteorologie im Vordergrund steht, wird hier echte Forschungsarbeit für die Meeresbiologie geleistet. Falls wir willkommen sind, werden uns die einzelnen Projekte auch erklärt; falls nicht, ankern wir an einer anderen Stelle von Anvers Island. Auf der Anvers-Insel mit der Old Palmer Station unternehmen wir einen Landgang. Hier befindet sich die einzige Forschungsstation der USA nördlich des Polarkreises. Hier sehen wir sogar ein bisschen Grün: viele Moose und Flechten finden wir an diesem Ort, der von Riesensturmvögeln und See-Elefanten bevölkert ist. Wir genießen die gute Aussicht auf den Gletscher der Anvers-Insel. Sollten wir eine Genehmigung bekommen, können wir hier eine Kolonie von kontrollierten Adelie-Pinguinen besuchen. Übernachtung an Bord. F/M/A
Der Neko Harbour ist Teil der Advord-Bucht an der Graham-Küste. Der Name leitet sich von dem Walfabrikschiff Neko ab, das zwischen 1911 und 1924 von der Reederei Salvesen in der Antarktis eingesetzt war. Im Frühjahr 1949 errichtete die argentinische Regierung eine kleine meteorologische Station, die jedoch nicht mehr in Betrieb ist. Heutzutage sind die einzigen Anwohner eine Kolonie von Eselspinguinen die gegenüber der Gletscherabbruchkante nisten. Übernachtung an Bord. F/M/A
Diese spektakuläre Insel liegt nördlich des Errera-Kanals. Ihre Form ist die eines steilen Doms, der zu zwei Dritteln mit einer Eiskappe bedeckt ist. Ebenso sehenswert ist unser Ankerplatz an einer seichten Stelle zwischen gestrandeten Eisbergen. Der Ort ist ein Paradies für die antarktische Fauna. Hier nisten Esels-Pinguine, Kelpmöwen, antarktisch Schwalben, Skuas, weiße Schneideschnäbel, Wilsons Sturmvögel und viele andere. Vom höchsten Punkt der Insel haben wir einen weiten Ausblick auf den Errera-Kanal und im Norden zur Gerlach-Straße. Wir unternehmen einen letzten antarktischen Spaziergang und erleben unseren letzten Sonnenuntergang in der Antarktis. Übernachtung an Bord. F/M/A
In der Gerlach-Straße haben wir beste Möglichkeiten auf Buckelwale zu treffen. Sie sind sehr neugierig und schwimmen meist um die Sarah Vorwerk herum, tauchen unter ihr weg und wieder, fontänen-sprühend, auf. Wir stoppen eine halbe Stunde, um das Schauspiel in aller Ruhe zu genießen. Unsere Route führt uns weiter zu den Gamma-Inseln, ein Teil der Melchoir-Gruppe. Hier haben wir eine letzte Gelegenheit zu einer ausgedehnten Schlauchboot-Tour. Wir bereiten uns auf die Rückfahrt über die Drake-Passage vor. Der Wassertank wird gefüllt, die Sturmsegel angeschlagen, das Schlauchboot festgezurrt und die Leesegel eingehängt. Auf Wiedersehen Antarktis! Übernachtung an Bord. F/M/A
Für die Rückfahrt ist alles vorbereitet, die Wetterlage genau analysiert, und wir treten die 3-4-tägige Segelreise zurück über die und schon bekannte Drake-Passage an. Seevögel heißen uns in Landnähe willkommen und begleiten uns zu den Felswänden des Kap Hoorns. Je nach Wetterverhältnissen und gutem Willen der chilenischen Behörden versuchen wir hier für einen Landgang zu ankern. Es gilt als Kap der äußersten Herausforderungen, als Kap vieler Schicksale und Verzweiflungen, als Kap vieler Seeleute, die hier ihr Leben ließen; und es ist ein Symbol für das Ende der Welt. Westwärts erreichen wir wieder den Beagle-Kanal, mit ein bisschen Glück begrüßen uns hier die Delfine. Übernachtung an Bord. F/M/A
Wir segeln durch den Beagle-Kanal zurück nach Ushuaia zum Endpunkt unseres Törns oder wir sind schon am Abend vorher angekommen und haben im Hafen auf dem Schiff übernachtet. Nach dem Erledigen aller Formalitäten heißt es dann Abschied nehmen von unserer „Sarah“ und unseren beiden Skippern. Mit einem Taxi (eigene Kosten) lassen wir uns in unser schon bekanntes Hotel in Ushuaia bringen. Vielleicht bleiben ja noch ein paar Ihrer Mitsegler vor Ort und Sie können noch gemeinsam in Ushuaia zu Abend essen. Übernachtung im Hotel „Las Lengas“ oder gleichwertig. F
Am Morgen Transfer zum Flughafen von Ushuaia und Flug nach Buenos Aires. Sie werden abgeholt und zum schon bekannten Hotel gebracht. Je nach Flugplan haben Sie Zeit sich im Zentrum von Buenos Aires auf eigene Faust umzusehen. Gerne buchen wir Ihnen auf Wunsch noch einen längeren Aufenthalt in Buenos Aires. Bitte geben Sie diesen Wunsch gleich mit Ihrer Buchung bekannt. Übernachtung im Hotel „NH Latino“ oder gleichwertig. F
Sie haben heute noch Zeit, um sich in der Hauptstadt Argentiniens umzusehen. Am Nachmittag werden Sie abgeholt und zum Flughafen gebracht, um Ihren Heimflug anzutreten.
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen
Die Spenden werden in Projekte zur Einsparung von Treibhausgasen investiert. Um die CO2-Emissionen des Fluges an anderer Stelle einzusparen sind z.B. für Flüge nach Namibia ca. 137 EUR und nach Äthiopien ca. 85 EUR notwendig. Sie erhalten für Ihre Spende eine vom Finanzamt anerkannte Bescheinigung.