Antarktis Kreuzfahrten, Naturreisen
Bedingt durch die besondere Lage um den Pol ist auf dem Kontinent der Antarktis vieles von besonderem Interesse: unglaubliche Naturphänomene, bei den Reisen im antarktischen Sommer der Polartag und das besondere Klima, welches das ganze Jahr hindurch extrem kalt ist. In vielerlei Hinsicht hat die Antarktis Superlative zu bieten: es ist der kälteste, der trockenste und der windigste Fleck Erde auf unserem Planeten. Aus diesen Gründen ist der sechste Kontinent relativ schwer zugänglich und der Zipfel der Halbinsel ragt als einzige Landmasse über den südlichen Polarkreis hinaus. Dadurch ist sie klimatisch begünstigt und hat relativ milde Temperaturen, die ein sehr abwechslungsreiches und überschwängliches Tierleben ermöglichen. Unzählige Pinguinkolonien, Robben, Wale und Seevögel haben hier ihre Heimat und geben uns den Eindruck von einem Garten Eden für Tiere. Von den Menschen noch unbeeinflusst, treten sie uns ohne Scheu entgegen und wir bekommen staunende Einblicke in eine ganz eigene Welt. Die Antarktische Halbinsel gehört darüber hinaus zu den landschaftlichen Höhepunkten des ganzen Kontinents. Wegen ihrer noch intakten Natur ist sie einzigartig schön. Es ist Natur pur aus Eis, Gletschern und Gebirgen.
Diese Kreuzfahrten sind sogenannte „Basecamp“ Reisen. Dabei dienen die Schiffe als Basislager für verschiedene Land-Aktivitäten. Die Schiffe verweilen in der Regel für einige Tage am gleichen Ort, von wo aus ein breites Spektrum an Aktivitäten angeboten wird: Bergsteigen, Wandern, Kayaking, Schneeschuhwandern, Camping sowie ein Fotoworkshop. Alle Aktivitäten sind kostenlos, die Buchung ist mit Reiseanmeldung erforderlich. Gäste, die nicht körperlich aktiv werden wollen, nehmen am normalen Landausflugsprogramm teil (leichte bis mittelschwere Spaziergänge und Wanderungen mit Fokus auf die Tierwelt).
Die Höhepunkte dieser Reise:
Ihr Schiff:
Die MS PLANCIUS begann ihre Karriere bereits 1976 als ein ozeanografisches Forschungsschiff für die Königlich Holländische Marine unter dem Namen „MS Tyderman“. Im Juni 2004 wurde sie aus dem aktiven Dienst genommen und fährt nun seit Dezember 2006 für den bekannten holländischen Anbieter von Polarreisen, Oceanwide Expeditions. Kürzlich noch umfangreich umgebaut und renoviert worden, ist sie seit Januar 2010 wieder im Eis unterwegs – ausgestattet mit den neusten Sicherheitseinrichtungen nach SOLAS (Safety of Life at Sea) und registriert bei Lloyd’s in London. Sie fährt unter holländischer Flagge. Das Schiff ist ansprechend und komfortabel ausgestattet, dennoch aber nicht luxuriös. Bei den von ihr angelaufenen Destinationen steht das Erleben der Landschaft und Region im Vordergrund und es ist dafür das perfekte Schiff. Die MS PLANCIUS kann 114 Passagiere in 53 Kabinen unterbringen, von denen alle eine eigene Dusche und WC haben. Die Besatzung sind 30 internationale Crewmitglieder und ein Arzt, die alles tun werden, was in ihrer Macht steht, um eine unvergessliche Reise in die extremen Regionen unserer Erde zu ermöglichen.
* Die MS ORTELIUS, benannt nach dem holländischen Kartographen Abraham Ortelius (1527-1598) fährt unter zypriotischer Flagge für unseren holländischen Reedereipartner Oceanwide Expeditions und ist im gleichen Fahrwasser wie die MS PLANCIUS unterwegs. Vielen wird sie noch als „Marina Tsvetaeva“ bekannt sein. Gebaut wurde die ORTELIUS im Jahr 1989 in einer Werft im polnischen Gdingen als eisbrechendes Passagierschiff. Sie wurde im Sommer 2012 und zuletzt im Frühjahr 2014 umfangreich erneuert und bietet den maximal 116 Gästen inzwischen ordentlichen und bequemen Komfort. Aufgrund ihrer hohen Eisklasse ist sie erste Wahl für Expeditionskreuzfahrten in abgelegene Gebiete unseres Planeten. Eine kleine Flotte von Schlauchbooten steht für Landungsfahrten zur Verfügung, damit wir noch näher an die Schätze der örtlichen Flora und Fauna herankommen und diese bestaunen können. Für Fahrten ins Weddell Meer führt die ORTELIUS zwei kleine bordeigene Hubschrauber mit, um Anlandungen in die Kaiserpinguin-Kolonie auf Snow Hill Island anzubieten, was ohne Helikopter und die hohe Eisklasse so gut wie unmöglich wäre. Die Passagierkabinen sind ordentlich und zweckmäßig, alle Kabinen sind mit Dusche/WC ausgestattet. Die öffentlich zugänglichen Bereiche (Schiffsbrücke, Bibliothek, Vorlesungssaal und Bar eingeschlossen) des Schiffes sind weitläufig und perfekt für einen angenehmen Zeitvertrieb geeignet. In zwei Restaurants finden alle Gäste gleichzeitig Platz.
– Bordsprache: Englisch/Deutsch
– Englischsprachiges, teilweise auch deutschsprachiges Expeditionsteam an Bord
– Zahlungsmittel an Bord: Euro, gängige Kreditkarten
– Kleidervorschrift: dem Reiseziel angepasst: sportlich leger
– Das Ausfüllen eines medizinischen Fragebogens vor Reiseantritt ist vorgeschrieben
Linienflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Buenos Aires.
Ankunft in Buenos Aires und Transfer zum ****Hotel. Am Nachmittag unternehmen wir eine Stadtrundfahrt.
Transfer zum Flughafen und Weiterflug nach Trelew. Transfer zum ****Hotel in Puerto Madryn. Der restliche Tag steht zur freien Verfügung. F
Nachmittags Einschiffung auf unser Expeditionsschiff und Leinen los Richtung Falkland-Inseln. Die ersten Stunden unserer Expeditions-Kreuzfahrt führen uns durch den landschaftlich schönen Beagle-Kanal. F/A
Wir machen uns mit unserem Schiff vertraut. Die mitreisenden Lektoren erzählen uns in ersten Vorträgen viel Wissenswertes über die Geschichte und das Leben auf den Falklands und bereiten uns auf die ersten Anlandungen vor. Auch sind diese Gewässer ein beliebter Aufenthaltsort für Wale, die auf ihren Wanderungen die Falklandregion kreuzen. 2x F/M/A
Die Falklandinseln (Malvinas) bieten ein reiche Tierwelt. Vielen Tieren kann man sich leicht, aber mit Vorsicht annähern. Die Inseln sind ein weitgehend unbekanntes Kleinod, welches hauptsächlich durch den Krieg zwischen Großbritannien und Argentinien im Jahr 1982 in Erinnerung ist. Hier leben nicht nur zahlreiche Vogelarten, sondern auch die Peale-Delfine (Schwarzkinndelfine) und Commerson-Delfine in den umliegenden Gewässern. Während dieses Teils der Reise können wir die folgenden Gebiete besuchen:
Steeple Jason – beheimatet die größte Schwarzbrauen-Albatros-Kolonie der Welt (etwa 113.000 Individuen). Steeple Jason ist eine wilde und selten besuchte Insel, die ständig Wind und Wellen ausgesetzt ist. Wetter und Seegang diktieren hier den Verlauf der Reise.
Carcass Island – Trotz ihres Namens ist diese Insel zum Glück nagetierfrei und daher reich an Vögeln. Brutvögel auf der Insel sind unter anderem Magellan- und Eselspinguine, zahlreiche Wat- und Sperlingsvögeln (einschließlich Cobbs-Zaunkönig und Tussock-Vogel).
Saunders Island – Hier können wir den Schwarzbrauen-Albatros sehen und ihn bei seinen manchmal schwerfälligen Landungen beobachten. Er brütet zusammen mit Königskormoranen und Felsenpinguinen. Königs-, Magellan- und Eselspinguine sind hier ebenfalls zu finden. F/M/A
Die Hauptstadt der Falklands, Port Stanley, hat südamerikanische Züge gemischt mit ein wenig viktorianischem Charme: bunte Häuser, gepflegte Gärten und englische Pubs. In der Umgebung sind einige hundert Jahre alte Schiffswraks zu sehen, welche stille Zeitzeugen der Beschwernis der Seefahrt des 19. Jahrhunderts sind. Das kleine, aber interessante Museum ist ebenfalls einen Besuch wert. Es erzählt von den Anfängen der Besiedlung bis zum Falklandkrieg. Allerdings sind die Eintrittsgelder zum Museum und anderen lokalen Sehenswürdigkeiten selbst zu bezahlen. In der Hauptstadt, die wir nach eigener Lust und Laune entdecken können, leben heute ca. 2.100 Menschen. F/M/A
Der Kurs führt Richtung Süden über die Antarktische Konvergenz, und wir merken einen plötzlichen Temperaturrückgang. Die Gewässer sind reich an Nahrung für Seevögel und Meerestiere. 2x F/M/A
Heute erreichen wir Südgeorgien und können dort erste Aktivitäten starten. Die Wetterbedingungen können hier eine große Herausforderung darstellen und werden das Programm weitgehend bestimmen.
Zu den Orten, die Sie möglicherweise besuchen werden, gehören:
Prion Island – Dieser Ort ist während der frühen Brutzeit der Wanderalbatrosse geschlossen (20. November – 7. Januar). Die Wanderalbatros-Küken des vergangenen Sommers sind fast flügge, und die adulten Vögel suchen nach anderthalb Jahren auf See nach ihren alten Partnern.
Salisbury Plain, St. Andrews Bay, Gold Harbour – Diese Orte beherbergen nicht nur die drei größten Königspinguinkolonien in Südgeorgien, sie sind auch drei der weltweit größten Brutgebiete der südlichen See-Elefanten. Nur zu dieser Jahreszeit erreichen sie diese maximale Anzahl. Beobachten wir, wie die Vier-Tonnen-Bullen ständig über die Gebiete wachen, in denen Dutzende von Weibchen gerade ihre Jungen bekommen haben oder diese in Kürze bekommen werden. Während der Brutsaison (Dezember – Januar) können wir hier auch eine beträchtliche Anzahl von antarktischen Seebären sehen.
Fortuna Bay – In der Nähe der Strände, die von Pinguinen und Robben bevölkert werden, haben wir die Möglichkeit, dem letzten Abschnitt von Shackletons Weg zum verlassenen Walfängerdorf Stromness zu folgen. Diese Route führt über den Bergpass hinter Shackleton’s Waterfall. Das Gelände hier ist teilweise sumpfig, seien wir also darauf vorbereitet auf dem Weg einige kleine Bäche zu überqueren.
Grytviken – Sie haben die Möglichkeit, diese verlassene Walfangstation zu besuchen, wo Königspinguine jetzt durch die Straßen laufen und See-Elefanten herumliegen, als ob ihnen der Ort gehört, was auch beinahe der Fall ist. Sie können auch das South-Georgia-Museum sowie Shackletons Grab besuchen. 4x F/M/A
Wir nehmen Kurs Richtung Süden. F/M/A
Je nachdem wie die vorherrschenden Bedingungen sind, können wir die Base Orcadas besuchen – eine argentinische, wissenschaftliche Station auf der Insel Laurie. Das Personal wird uns gerne die Station zeigen. Wenn ein Besuch hier nicht möglich ist, können wir stattdessen in Shingle-Cove auf Signy-Islands landen. F/M/A
Riesige Eisberge und eine gute Chance auf Finnwale sorgen dafür, dass es auf diesem letzten Abschnitt nach Süden nicht langweilig wird. Ebenfalls wird es hier möglich sein Antarktis-Sturmvögel zu beobachten. F/M/A
Wenn es das Eis erlaubt, fahren wir in das Weddellmeer. Hier kündigen kolossale Tafeleisberge ihre Ankunft auf der Ostseite der Antarktischen Halbinsel an. Paulet-Island, mit seiner großen Population von Adeliepinguinen, ist ein möglicher Halt. Wir können auch Brown Bluff im eisbedeckten Antarctic-Sound besuchen, wo wir die Möglichkeit hätten, den Antarktischen Kontinent zu betreten.Wenn die Bedingungen für die Passage aus dem Osten in das Weddellmeer nicht günstig sind, begeben wir uns Richtung Elephant-Island und fahren in die Bransfield-Strait – zwischen South-Shetland-Island und der Antarktischen Halbinsel. Hier versuchen wir die Einfahrt in den Antarctic-Sound von Nordwesten aus.
Die vulkanischen Inseln der Süd-Shetlands sind windgepeitscht und oft in Nebel gehüllt, aber sie haben auch ihre subtilen Reize wie eine vielfältige Flora (Moose, Flechten, blühende Gräser) und Fauna (Esels- und Zügelpinguine, südliche Riesensturmvögel). Zügelpinguine und Weddellrobben ruhen oft am Strand in der Nähe der Cámara-Base, einer argentinischen wissenschaftlichen Forschungsstation auf Half-Moon-Island.
Auf Deception Island fährt das Schiff durch Neptuns-Bellows in die überflutete Caldera. Hier finden wir heiße Quellen, eine verlassene Walfangstation und Tausende von Kapsturmvögeln, zahlreiche Dominikanermöwen, braune und Südpolar-Skuas und antarktische Seeschwalben. Buntfuß-Sturmschwalben und Schwarzbauch-Meerläufer nisten ebenfalls in den Ruinen der Walfangstation in Whalers-Bay. Alternativ können wir an Aktivitäten in der Nähe von Telefon Bay, weiter im Inneren der Caldera gelegen, teilnehmen.
Die atemberaubende Landschaft setzt sich in der südlichen Gerlache-Straße fort, und wenn die Eisbedingungen es zulassen, können wir sogar den Lemaire-Kanal erreichen. Die Bedingungen in der Drake Passage bestimmen die genaue Abfahrtszeit. 4x F/M/A
Keine Antarktis-Reise ist vollständig ohne das Passieren der berühmten Drake-Passage. F/M/A
Wir erreichen Ushuaia am frühen Morgen. Eine einmalige Expeditions-Kreuzfahrt ist zu Ende. Ausschiffung und Flug nach Buenos Aires. Transfer zum ****Hotel. F
Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland. F
Ankunft in Frankfurt.
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen
Die Spenden werden in Projekte zur Einsparung von Treibhausgasen investiert. Um die CO2-Emissionen des Fluges an anderer Stelle einzusparen sind z.B. für Flüge nach Spitzbergen ca. 41 EUR notwendig. Sie erhalten für Ihre Spende eine vom Finanzamt anerkannte Bescheinigung.