Diese Tour ist für Wüstenliebhaber, die möglichst wenig fahren und die Sahara zu Fuß erkunden möchten. Oder für Libyen-Fans, die intensiv im Akakus wandern und dabei neue Regionen kennen lernen wollen. Dass eine Reise dieser Art trotz oder gerade aufgrund des Trekkings und dem Übernachten in der Wüste zu den erholsamsten Reisen gehört, ist eine Erfahrung, die auch als Wüsten-Virus bezeichnet wird. Wir möchten Sie warnen! Hat er einen erwischt, wird man ihn meist nicht mehr los.
Aus Sicherheitsgründen werden zur Zeit keine Reisen nach Libyen angeboten.
Kameltrekking wird z. B. auch in Oman angeboten:
https://www.intakt-reisen.de/asien/oman/trekking_kamele_esel.htm
Im Akakus-Nationalpark treffen Sie Ihre Tuareg-Begleiter für die nächsten Tage. Sie reiten und wandern durch Wadis, bizarre Felslandschaften, Inselberge und Sanddünen. Auf alten Karawanenrouten und vorbei an prähistorischen Felsbildern überschreiten Sie einen Pass und halten auf den Kafichenoun zu. Am Fuße hoher Sanddünen – vielleicht der höchsten von Libyen – endet Ihr Kameltrekking.
Im zweiten Teil der Reise durchqueren Sie mit Geländewagen das Tassili Maridet, eine Wunderwelt aus Felsnadeln und -türmen. Zu Fuß erkunden Sie diesen Wald aus Stein und genießen hier das Schauspiel des Sonnenuntergangs. In einen Ozean aus Sand tauchen Sie ein auf dem Weg zu den Mandara-Seen. Sie liegen eingebettet in bildschöner Dünenlandschaft und sind ein idealer Platz für eine letzte Nacht in der Sahara. Zurück an Libyens Mittelmeerküste besichtigen Sie die römischen Ausgrabungen von Leptis Magna und die Altstadt von Tripolis.
Die Höhepunkte dieser Reise:
– 6 Tage Kamel-Trekking mit Tuareg durch die Sahara
– Durch und über das Akakus-Massiv: Sandebenen, Felsbögen und ein Gebirgspass
– Zu Fuß durch die Wunderwelt Tassili Maridet – Wald aus Stein und Fels
– Felsmalereien und Gravuren – urzeitliche Kunstwerke in der Sahara
– Durch die großartige Dünenlandschaft des Erg Ubari zu den Mandara-Seen
– Altstadt von Tripoli und Ausgrabungen von Leptis Magna
– Linienflug mit Lufthansa
Linienflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Tripolis. Anschlussflüge ab/bis Deutschland kostenlos, Österreich und Schweiz auf Anfrage und nach Verfügbarkeit. Ermäßigte Hauser Bahnfahrkarte innerhalb Deutschlands möglich. Bitte bei Anmeldung Abfahrtsbahnhof und ggf. Besitz einer Bahncard nennen.
Je nach Ankunftszeit (diese variiert je nach Flugtermin bei Lufthansa) besuchen wir nachmittags Tripolis. Vorbei am Marc-Aurel-Bogen aus römischer Zeit erreichen wir durch schmale Gassen den Suq (= Bazar) und können von einem Straßencafé aus das Treiben beobachten. Sollte dies aus flugtechnischen Gründen heute nicht mehr möglich sein, versuchen wir dies am Ende der Reise zu einzubauen. Diesen Punkt müssen wir daher etwas flexibel halten. ÜN im Hotel. A
Wir fahren von Tripolis über die Küstenstraße entlang dem Mittelmeer zum etwa 120 km entfernten Leptis Magna. Die archäologische Stätte wurde zu Recht als UNESCO Weltkulturerbe bewertet, denn es zählt zu den großartigsten Ausgrabungen des Römischen Reiches. Ursprünglich um 800 v.Chr. von den Phöniziern als kleiner Handelshafen gegründet, wurde Leptis unter der Herrschaft der Karthager stark erweitert, bis es unter den Römern seine Blütezeit erlebte.
Um das Jahr 200 wurde Leptis Magna unter Kaiser Septimus Severus Hauptstadt der römischen Provinz „Africa Tripolitania“. Entsprechend der bewegten Geschichte findet sich auf dem Ausgrabungsgelände eine interessante architektonische Mischung. Hadriansbäder, Nymphäum, das Forum des Septimus Severus, verschiedene Tempelruinen und christliche Basiliken; sogar marmorne Verkaufstheken der Fischhändler sind noch auf dem Marktplatz vorhanden. Wir besichtigen die Ausgrabungen und das Amphitheater. Am späteren Nachmittag Rückfahrt nach Tripolis und gegen Abend Flug nach Sebha, dem Zentrum des Fezzan. ÜN im Hotel. F/M/A
Heute erwartet uns ein langer Fahrtag, allerdings auf gut ausgebauter Teerstraße. Wir fahren zunächst durch ein fruchtbares Wadi, kommen durch den Ort Ubari und erreichen am Nachmittag die Kleinstadt Al Awaynat. Von dort führt eine Piste hinein in die nordöstlichen Ausläufer des Akakus-Gebirges. Hier treffen wir auch auf unsere Tuareg-Begleiter, stolze Männer der Wüste mit ihren Reitkamelen. In der Nähe eines markanten fingerförmigen Felsens, der auf einem Felssockel steht und weit in den Himmel ragt, bauen wir erstmals unsere Zelte auf. Im Abendlicht sieht man die in verschiedenen Farbabstufungen hintereinander liegenden Bergketten des Akakus. Zu diesem Zeitpunkt können wir lediglich ahnen, welch gigantische Ausmaße dieses Massiv haben muss. Die wahren Dimensionen werden uns erst beim Wandern und tieferen Eindringen in den Akakus bewusst. ÜN im Zelt. F/M/A
Sobald wir und unsere Reitkamele startklar sind, beginnt das Abenteuer „Kameltrekking“. Am ersten Tag empfiehlt es sich noch, im Wechsel zu reiten und zu Fuß zu gehen. Das Sitzen auf dem „Tarek“, dem typischen Sattel der Tuareg, gehört zu den „bequemeren“ Reitarten auf einem Dromedar und schon bald finden wir immer mehr Gefallen daran, passen uns dem gemächlichen Rhythmus der Wüstenschiffe an und betrachten die Landschaft vom Kamelrücken aus. Selbstverständlich ist es jedem selbst überlassen, ob er lieber mehr gehen oder reiten möchte.
Die Route führt über kleinere Sandebenen und zwischen Felsformationen hindurch. Unterwegs sehen wir die ersten prähistorischen Felsbilder, für die das Akakus-Gebirge berühmt ist. Sie sind Zeugnisse aus einer Zeit, als in der Sahara aufgrund feuchterer klimatischer Verhältnisse noch günstigere Lebensbedingungen herrschten. Nach einer längeren Rast im Schatten ziehen wir nachmittags weiter und erreichen unser Lager in der Nähe einer bizarren Felsengruppe. ÜN im Zelt. F/M/A
Nach dem Frühstück steigen wir zunächst zu einem Aussichtspunkt auf, von dem wir einen atemberaubenden Blick auf eine zerklüftete Felslandschaft genießen können. Anschließend ziehen wir mit unseren Kamelen hinüber in das weite Wadi Tahwine, das von felsdurchsetzten Dünenrücken sowie einer höheren Bergkette gesäumt ist. Nachmittags führt der Weg durch ein Seitental an den Rand des Wadi Awiss. Am Fuße einer großen, im Abendlicht rötlich scheinenden Düne stellen wir unsere Zelte auf. Vom Dünenkamm bieten sich spektakuläre Ausblicke in die verschiedenen Talsysteme und von Inselbergen durchzogene Sandebenen. ÜN im Zelt. F/M/A
Morgens unternehmen wir eine kleine Wanderung zu einer Aussichtsdüne in der Nähe des Zeltlagers. Vor uns liegt eine im sanften Morgenlicht strahlende Wüstenlandschaft. Mit den Kamelen gehen wir dann in einem weiten Bogen zunächst wieder an den Ostrand des Akakus und anschließend über eine sandige Passage in einen weiten Talgrund, der von kleineren Bergketten umgeben ist. In der Nähe eines Felsens, an dem es interessante Felszeichnungen zu sehen gibt, legen wir unsere Mittagspause ein.
Nachmittags passieren wir zwei Felsbögen und überqueren eine kleine Kiesebene, bevor wir in das große Wadi Awiss absteigen. Kurz vor Erreichen unseres Lagerplatzes kommen wir an einer Felswand mit Felsgravuren vorbei. Es ist beeindruckend, in welcher Vielfalt schon vor Tausenden von Jahren die Bewohner der Sahara ihre wichtigsten Lebensinhalte in Stein gefasst haben. Gelangt man dann bei Wanderungen an abgelegene Stellen, wo sich schon vor 5.000 bis 10.000 Jahren Menschen verewigt haben, erscheint einem die Vorgeschichte hautnah. ÜN im Zelt. F/M/A
Heute morgen unternehmen wir eine etwa 4-stündige Rundwanderung durch das Wadi Awiss und seine weitläufigen Randbereiche – den Kamelen sei vormittags eine Pause gegönnt. Wir aber wandern zwischen Dünen und bizarr geformten Felsformationen (Felsbrücken, Kegelberge, Löcher in Felswänden!), queren dann den weiten Wadiboden und erreichen den größten Abri des Akakus, eine von überhängenden Felswänden eingerahmte Schlucht. Hier hat der italienische Felsbildforscher Fabrizio Mori Grabungen durchgeführt. Vorbei an etlichen Felsbildfundstellen kehren wir zu unserem Lagerplatz zurück.
Nachmittags folgen wir dem nun immer enger werdenden Wadi Awiss aufwärts, bis wir am Rande einer Kiesebene, die sich zu den hohen Randbergen des Akakus hin erstreckt, unsere Zelte aufbauen. Vielleicht können wir abends zusehen, wie sich unsere Tuareg-Begleiter ihr traditionelles Wüstenbrot, die Taguila, im Sand backen. Bald werden sich die dunklen Konturen der Felsformationen gegen den noch leicht verfärbten Wüstenhimmel abzeichnen. ÜN im Zelt. F/M/A
Einem alten Karawanenweg folgend überschreiten wir den 1.050 m hohen Akbar Pass, der einen der wenigen Übergänge über das nach Westen hin zumeist steil abfallende Akakus-Gebirge darstellt und nur zu Fuß zu überqueren ist. Über diese Passage müssen auch die Kamele separat und ohne Last geführt werden. Es sind etwa 250 m Auf- und 350 m Abstieg auf felsigem Weg zu gehen. Auf dem Pass haben wir ein wirkliches Bergerlebnis! Unter uns liegen weit verzweigte Bergketten. Welch schöne Wüstenlandschaften sich dazwischen verbergen, kann am besten ermessen, wer die Täler durchwandert hat. Nach dem Abstieg in eine Art Mondlandschaft und einem weiteren kleinen Aufstieg reiten wir über ein weites Hochplateau.
Durch ein sandiges Trockental führt die Route am Nachmittag abwärts, bis wir um einen Bergrücken biegen und sich uns plötzlich der erste Blick auf den Kafichenoun eröffnet. Viele Sagen ranken sich um diesen mystischen „Geisterberg der Tuareg“ – in einem Roman des libyschen Schriftstellers Al-Koni taucht er auch unter dem Namen Indenan auf. Im Gegenlicht wirken abends die Umrisse des Berges wie eine gigantische Festungsanlage mit Wachtürmen und Burgen. Unweit davon entfernt erkennen wir unser morgiges Ziel. Aufstieg: 350 m; Abstieg: 350 m; ÜN im Zelt. F/M/A
Die letzte Etappe führt durch das weite Wadi Tanezrouft entlang der hoch aufragenden Steilabstürze des Akakus und Sanddünen zum Geisterberg Kafichenoun. Die Tuareg glauben, dass auf seinem Gipfel und in Höhlen die Djinnen wohnen, die Geister der Wüste. Der berühmte Afrika-Forscher Heinrich Barth bekam den Verdruss der Geister zu spüren, als er im Juli 1850 den Berg erforschen wollte. Die Tuareg warnten ihn und wollten ihn nicht dorthin führen, er aber wagte die Erkundung alleine und verirrte sich dabei, verdurstete fast und wurde in letzter Minute von seinen Tuareg-Begleitern gerettet. Bevor wir unser Trekkingziel erreichen, erwartet uns eine besondere Wohltat: Im weiten Wadiboden stehen zwei einfache, kleine Badehäuschen, in die das Wasser einer warmen, schwefelhaltigen Quelle geleitet wird. Auch Einheimische nutzen die Quelle für Heilbäder. Hier können wir den Sand und Staub der vergangenen Tage abwaschen. Und dann ist es nur noch ein kurzes Stück zu unserem Lager am Fuße bis zu 400 m hoher Dünen! Hier haben wir Zeit, uns eine einsame Dünenkante in einem Ozean aus Sand zu suchen und den Blick über die Sahara schweifen zu lassen. ÜN im Zelt. F/M/A
Nachdem wir uns von unseren Tuareg-Begleitern und den Kamelen verabschiedet haben, steigen wir auf Geländefahrzeuge um. Wir fahren nach Ghat, der einzigen größeren Oase der Region und wichtiges Handelszentrum der Tuareg. An ein Labyrinth erinnern uns die leeren Gassen der verlassenen Altstadt mit den ineinander verschachtelten, teilweise eingefallenen Lehmhäusern. In Ghat lebt heute der Großteil der regionalen Tuareg-Bevölkerung, die Gegend ist jedoch bereits seit Jahrtausenden besiedelt und seit Jahrhunderten Durchgangsstation der Karawanen der Sahara.
Nach einer kurzen Besichtigung führt unser Weg mit den Jeeps in das Tassili Maridet. Wir passieren enge Dünenketten und erreichen schon bald das Tassili Maridet. Unzählige Felstürme und -nadeln wachsen hier förmlich aus dem goldgelben Sand, man fühlt sich stellenweise wie in einem Wald aus Stein. Inmitten dieser Traumlandschaft bauen wir unsere Zelte auf, unternehmen einen ersten Erkundungsspaziergang und genießen einen unvergesslichen Sonnenuntergang. ÜN im Zelt. F/M/A
Das Tassili Maridet – wie auch das Akakus – sind geologisch gesehen die Fortsetzung des Tassili-Gebietes auf algerischer Seite. Vormittags unternehmen wir eine etwa 3-stündige Rundwanderung durch diesen „Zauberwald“. Aufgrund des sehr unübersichtlichen Geländes ist dies nur in der Gruppe möglich. Sicherlich ist dieses von Wind und Sand gesägte Steinlabyrinth aus unzähligen Felsnadeln und -türmen einer der Höhepunkte der Reise.
Es folgt eine fahrtechnisch etwas anspruchsvolle Passage über ein Plateau, bevor wir Felsüberhänge (Abris) ansteuern, an denen wir bis zu zwei Meter große Gravuren besichtigen können. Giraffen, Elefanten und Rinder sind von prähistorischen Künstlern in feinster Qualität geschaffen und bis heute gut erhalten. Nach der Mittagspause fahren wir zunächst weiter nach Regaya, einer größeren Felsengruppe, wo es einen großen Felsbogen zu bestaunen gibt. Und dann ist es nur noch ein kurzes Stück bis Arramnudaden, einer Mischung aus erodierten Felsformationen und Sanddünen – ein wirklich schöner Lagerplatz. ÜN im Zelt. F/M/A
Wir unternehmen eine Morgenwanderung und fahren danach weiter über eine weitläufige Regebene (Kies-, Kieselwüste) und anschließend entlang prächtiger „Bilderbuchdünen“. Nach der Mittagspause erreichen wir schließlich die Hauptstraße nach Al Awaynat. Hier schließt sich unser Kreis. In einem Camp haben wir die Gelegenheit, nach so langer Zeit wieder einmal zu duschen. Nach einer kurzen Fahrt auf der Teerstraße biegen wir ab zu einer Gruppe rötlicher Sanddünen, in der wir heute übernachten werden. ÜN im Zelt. F/M/A
Auf der Teerstraße fahren wir bis Terkiba, dem „Eingangstor“ zu den Mandara-Seen und bald geht es in spannender Dünenfahrt zunächst zum Mandara-See, dem Namensgeber für eine Gruppe von einst bis zu 15 Seen. Einige davon sind nur manchmal mit Wasser gefüllt, trocknen zeitweise wieder aus, um dann aus bisher nicht geklärten Gründen wieder vollzulaufen. Bei den Gewässern handelt es sich eventuell um Reste des riesigen Binnensees, der vor ca. 400.000 Jahren das heutige Saharabecken nahezu ausfüllte. Als nächstes besuchen wir den Umm el Maa, einen von Palmen und Schilf gesäumten See, der wie eine blaue Perle inmitten der Dünenlandschaft des Erg Ubari liegt. In seiner Nähe schlagen wir zum letzten Mal unsere Zelte auf. ÜN im Zelt. F/M/A
Morgens besuchen wir den kleinen Maflu-See und erreichen schließlich den Gabroon-See, den größten der Mandara-Seen, der nach Süden von einer gewaltigen Sanddüne begrenzt wird. Hier machen wir unsere Mittagspause und können die Zeit zu einer kleinen Dünenwanderung oder zu einem Bad in dem salzhaltigen Wasser nutzen. Auf der Wasseroberfläche spiegeln sich die hohen Dünen und die Palmen des Ufers – ein wirklich außergewöhnliches Bild! Nachmittags fahren wir nach Sebha zurück, nehmen Abschied von unseren Begleitern und fliegen am späten Abend nach Tripolis zurück. ÜN im Hotel. F/M/A
Heute morgen besichtigen wir das im Zentrum liegende Nationalmuseum von Tripolis. Je nach Abflugszeit der Lufthansa (diese variiert je nach Reisetermin) werden wir zum Flughafen gebracht und treten unseren Heimflug direkt nach Frankfurt an. Ankunft in der Regel nachmittags oder spätnachmittags. F
F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen / ÜN = Übernachtung
Die Spenden werden in Projekte zur Einsparung von Treibhausgasen investiert. Um die CO2-Emissionen des Fluges an anderer Stelle einzusparen sind z.B. für Flüge nach Namibia ca. 137 EUR und nach Äthiopien ca. 85 EUR notwendig. Sie erhalten für Ihre Spende eine vom Finanzamt anerkannte Bescheinigung.