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Reiseempfehlungen

Vietnams wichtigstes Aktivreise-Gebiet, die nördliche Gebirgsregion, umfasst gewaltige Berge, Bambuswälder, Schwaden von goldenen Reisterrassen und wilde Flüsse. Wanderer kommen durch einige von Vietnams unberührtesten Landschaften und begegnen Menschen aus einer verblüffenden Vielfältigkeit ethnischer Minderheiten. Da die Region zugleich Heimat einiger der größten Berge von Vietnam ist (z.B. der Mount Fansipan, mit 3.143 m Vietnams höchster Berg), kommen auch anspruchsvollere Wanderer in der nördlichen Bergregion beim Trekking auf ihre Kosten.

Eine besondere Attraktion in der nebligen nördlichen Bergregion liegt 250 km nördlich von Hanoi: Der Ba Be Nationalpark. Mit einem 500 ha großen See beherbergt er einen der 20 größten natürlichen Frischwasserseen der Welt und ist das Zuhause für Tiere wie den Stumpfnasenaffen und den Leoparden. Mit Höhlen, die erkundet werden können, traditionellen Stelzenhütten, Bootstouren und Wanderwegen ist allein dieses Bergparadies schon die Reise in den Norden wert.

Das zentrale Hochland beheimatet zahlreiche Nationalparks, darunter auch Vietnams berühmtesten, den Cat Tien Nationalpark. Ähnlich der nördlichen Region gibt es auch hier zahlreiche Gemeinschaften ethnischer Minderheiten zu besuchen, deren einzigartige Bräuche und Traditionen kaum vom modernen Leben betroffen sind. Die Nähe des zentralen Hochlandes zu den großen Städten wie Ho Chi Minh-Stadt und Nha Trang machen es zu einem relativ einfachen Umweg für diejenigen, die wenig Zeit haben.

Das Grün der Wasserwelt der Mekong-Delta-Umgebung bietet einen deutlichen Kontrast zu den Bergregionen in Zentral- und Nordvietnam. Hier dreht sich das Leben um den Fluss, der sowohl die Lebensquelle der Landwirtschaft als auch die Hauptverkehrsader der Region ist. Eine Flusskreuzfahrt versorgt Sie über weite Strecken mit interessanter Abwechslung durch schwimmende Märkte, Bootsausflüge, üppige Mangrovenwälder und terrassenförmig angeordnete Reisfelder.

Eine der beliebtesten Touren in der Region führt auf den Gipfel des Cam-Bergs (1.224m), der höchsten Spitze des Deltas. Auf dem Weg dorthin lassen sich zahlreiche Tempel und Pagoden besichtigen. Vom Gipfel aus wird der Wanderer durch einen spektakulären Ausblick auf die Van Linh-Pagode sowie das Delta mit seinen endlosen Flüssen und Reisfeldern überrascht.

Wie die Halong-Bucht wird auch die Landschaft des Cat Ba Nationalparks von urplötzlich aus dem Meer steigenden Karstkalksteininseln dominiert. Mit Bergen, Höhlen, Sandstränden die zum Schwimmen einladen, sowie Grotten, die von Wanderwegen aus zugänglich sind, gibt es viel um Besucher der Cat Ba-Insel zu beeindrucken. Der Park beheimatet übrigens auch die weltweit einzige bekannte Population der Südlichen Brillenlanguren.

Der Cuc Phuong Nationalpark (Ninh Binh, ca. 100 km südlich von Hanoi), ist einer der besten Plätze für Vogelbeobachtungen in Vietnam und zugleich Heimat einer Reihe endemischer Arten. Dazu gehören beispielsweise der Delacour-Schwarzlangur und der Kurzschwanzsäbler. Besucher des Parks können die Wanderwege zu Fuß erkunden oder am Eingang des Parks ein Fahrrad mieten.

Der UNESCO-anerkannte Phong Nha-Ke Bang Nationalpark liegt in der Quang Binh-Provinz, etwa 500 km südlich von Hanoi. Als eine der schönsten Karstformationen in Südostasien ist der Park Heimat des Steindrosslings und des Black Leaf Monkey. Der Park ist auch berühmt für sein umfangreiches Höhlennetzwerk, das die weltgrößte Höhle, den weltgrößten Durchgang und den weltgrößten unterirdischen Fluss umfasst.

Für die wohl besten Gelegenheiten zum Wandern, Mountain Biking und Bird Watching in Vietnam steht der Cat Tien Nationalpark. Gelegen etwa 160 km nordöstlich von Ho Chi Minh-Stadt (Saigon) besteht Cat Tien aus einer Mischung von Feuchtgebieten, Wiesen, Wäldern und Ackerland und ist ein Muss für jeden Naturliebhaber. Der Park ist weiterhin eine der wichtigsten Stätten Vietnams für die Erhaltung großer Säugetiere und Heimat des Südlichen Gelbwangen-Schopfgibbons, von Bären, Elefanten und Gauren sowie vieler bedrohter Vogelarten.

Touristische Höhepunkte

  • Sapa: Der ehemalige französische Erholungsort in den Bergen wurde erst vor einiger Zeit für den Tourismus entdeckt. Besucher können hier abgelegene Bergdörfer besuchen und durch faszinierende Reisterrassen wandern.
  • Halong Bucht: Mehr als 3.000 kleine Inseln liegen hier vor der Küste Vietnams und bilden eine faszinierende Szenerie mit vielen kleinen Grotten. Besonders eindrucksvoll ist eine Fahrt mit einer Dschunke, einem traditionellen Holzboot.
  • Mekong-Delta: Der Fluss Mekong durchzieht diese Region mit zahlreichen Flussarmen und ermöglicht eine ausgiebige landwirtschaftliche Nutzung und hohe Bevölkerungsdichte. Den Besucher erwarten hier zahlreiche Reisfelder und schwimmende Märkte. Besonders eindrucksvoll ist eine Fahrradtour, die einen engen Kontakt zu den Einheimischen ermöglicht.
  • Hué: Die ehemalige Landeshauptstadt bietet auch heute noch viele kulturelle und religiöse Sehenswürdigkeiten. Einige davon sind die Thien Mu-Pagode, die Zitadelle und der Parfüm-Fluss.
  • Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon): Besonders interessant ist im kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum des Landes das bunte und geschäftige Treiben in den dicht bevölkerten Straßen. Sehenswert ist auch die schöne Altstadt mit seinen bezaubernden Hotels.
  • Phú Quốc ist die größte Insel Vietnams und lädt mit seiner endlosen Küste und derzeit noch wenigen Touristen zu einem entspannten Urlaub mit Strand und Hotel ein.
  • Hoi An gilt als der schönste Ort Zentralvietnams. Inzwischen ist die gesamte Altstadt Weltkulturerbe.

Zahlen, Daten, Fakten

Karte von  Vietnam
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Geographische Lage von  Vietnam
Geographische Lage
Offizieller Name
Vietnam
Hauptstadt
Hanoi (3,5 Mio. Einwohner)
Fläche
330.000 km² (92% der Fläche Deutschlands)
Sprachen
Vietnamesisch
Währung
Dong (VND)
Einwohnerzahl
86 Mio.
Ethnologie
86% Kinh (Viet), verschiedene Minderheiten
Religion
9% Buddhisten, 7% Katholiken, 80% Atheisten
Nationalfeiertag
2. September (Unabhängigkeitstag)
Regierungsform
Sozialistische Republik (Einparteiensystem)

Klima / Reisezeit / Einreise

Es gibt in Vietnam drei verschiedene Klimazonen. Im Norden herrscht subtropisches Klima mit kalten, nicht ganz trockenen Trockenzeiten und feuchtheißen Regenzeiten. Während der Regenzeit von Mai bis Oktober beträgt die Temperatur zumeist knapp 30°C und während der Trockenzeit (November bis April) ca. 20°C. In der Bergregion Sapa ist es etwas kühler als im restlichen Nordvietnam.
Im tropischen Süden Vietnams liegen die Temperaturen ganzjährig bei knapp 30°C. Von November bis April herrscht hier Trockenzeit. Im Zentrum Vietnams sind die Trocken- und Regenzeiten weniger stark ausgeprägt. Die stärksten Regenfälle fallen hier zwischen September und November. Auch zu dieser Zeit gibt es allerdings zahlreiche Sonnentage. Die Temperaturen liegen in Zentralvietnam zwischen 22 und 32°C.
Die beste Reisezeit liegt zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai.

Einreisebestimmungen

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise bis zu maximal 15 Tagen kein Visum mehr. Hierfür muss der Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig sein. Für die visumfreie Einreise sollte ein Ausdruck des Rückflugtickets mitgeführt und bei Einreise vorgelegt werden.
Die visafreie Einreise gilt nicht für Journalisten und Filmemacher, die in Vietnam beruflich tätig werden, z.B. Dokumentarfilme und Reportagen erstellen wollen. Hinweise zur Beantragung eines Journalisten- und Filmemachervisums bieten die deutschen Vertretungen in Vietnam.
Zuständig und verantwortlich für die Gewährung der visafreien Einreise sind ausschließlich die vietnamesischen Behörden. Bei konkreten Fragen sollten Sie sich an die zuständige vietnamesische Auslandsvertretung wenden. Informationen finden Sie z.B. auf der Webseite der vietnamesischen Botschaft in Berlin und des vietnamesischen Generalkonsulats in Frankfurt/Main.
Für andere Zwecke und längere Aufenthalte ist ein Visum erforderlich, das vor der Einreise online oder als e-Visum sowie unter bestimmten Umständen bei Einreise „on arrival“ beantragt werden kann. Letzteres kann aber nicht empfohlen werden.
Ausländer, die bereits im Besitz eines gültigen Visums oder einer ständigen oder temporären Aufenthaltsgenehmigung für Vietnam sind, dürfen ohne vorherige Einreisegenehmigung der Einwanderungsbehörde nach Vietnam einreisen.

Alle Reisenden müssen nach Einreise zehn Tage Selbstbeobachtung absolvieren. Währenddessen darf die Wohnung verlassen werden. Falls in dieser Zeit COVID-19-Symptome beobachtet werden, sind geeignete Maßnahmen zum Infektionsschutz zu treffen und eine entsprechende Selbstisolierung durchzuführen. Zudem ist für weitere Vorgehensweisen eine medizinische Einrichtung zu benachrichtigen. Diese Regelung wurde bisher nicht aufgehoben; sie wird aber nicht mehr umgesetzt.
Diese Regelungen gelten auch für unbegleitet eingereiste Kinder.
Grundsätzlich müssen sich Reisende, die während ihres Aufenthaltes in Vietnam an COVID-19 erkranken, an die geltenden Vorschriften zum Infektionsschutz halten und isolieren, bis sie negativ getestet sind. Bei schwerem Verlauf erfolgt eine Behandlung im Krankenhaus. Ein Verstoß gegen die Vorschriften wird mit hohen Geldstrafen belegt.
Ein Impf- oder Genesenennachweis ist zwar aktuell nicht ausdrücklich vorgeschrieben, es wird jedoch angeraten, einen solchen Nachweis mitzuführen.
Bei dem Impfnachweis muss es sich um ein Impfzertifikat handeln, das in Vietnam anerkannt wird (für Reisende aus Deutschland: WHO-Impfpass oder COVID-Zertifikat der EU in Papierformat). Eine Vorlage per App ist nicht möglich. Sofern das Impfzertifikat des ausstellenden Landes nicht bereits von Vietnam anerkannt wurde, muss es durch die zuständige Behörde legalisiert werden. Die zweite Impfung muss mindestens 14 Tage vor Einreise und nicht länger als 12 Monate vor Einreise erfolgt sein.
Weitere Informationen erteilt die Botschaft von Vietnam.

Stand: Februar 2023